Latsch im Etschtal

Latsch im Etschtal

Egal, ob man vom Brenner oder Reschenpass kommt, man fährt in das Tal und sieht zwischen den hohen Bergen überall Apfelbäume. Daneben strömt geräuschvoll und schäumend, die Etsch (Adige) gen Osten. Schön angelegte Fahrradwege führen durch die Apfelplantagen und entlang des Flusses durch das Tal. 

Im Ort Latsch befindet sich die Talstation der Seilbahn, mit der man in wenigen Minuten von 630 auf 1740 m zum kleinen Ort St. Martin kommt. Von der Bergstation führen verschiedene gut ausgeschilderte Wanderwege in alle Richtungen. Wir sind eine Runde gelaufen, die uns zum ViewPoint „Dolomitenblick“ auf 1960 m geführt hast. Bei guter Sicht soll man hier eine weite Aussicht haben. Wir hatten keinen so guten Ausblick. Freunde des Geocachens kraxeln noch 100 m den Hang hinauf, um fündig zu werden. Alles in allem waren wir mehr als 2,5 h unterwegs. Bei der Planung sollte man beachten, dass die Seilbahn von 12:30 bis 14:00 Uhr Mittagsruhe hat. Wir hatten das nicht beachtet und kamen so noch auf eine reichliche Stunde Relaxing mit herzlichen Aussichten ins Tal.

Zum Übernachten bietet sich „Camping  Latsch“ direkt unter der Seilbahn an. Das ist ein recht gemütlicher Platz zwischen Straße und Etsch. Wir haben in erster Reihe direkt am Fluss gestanden, das war eine gute Wahl, nur nachts etwas laut. Am Platz angeschlossen ist ein Hotel, samt Pizzeria und Shop. Zum Campingplatz gehört auch ein mittelgroßer Pool. Hier kann man sehr gut einige Tage verbringen.

Loch Lomond mit dem Wohnmobil

Loch Lomond mit dem Wohnmobil

Von Norden kommend macht es richtig Spaß, die Uferstraße entlang zu fahren. Die Straße ist eng und kurvenreich und immer wieder hat man herrliche Ausblicke über den Loch Lomond. Der See ist 39 km lang, bis zu 8 km breit und bis zu 190 m tief. Während am Ostufer der Wanderweg „West Highland Way“ verläuft führt entlang des Westufers die A82 den Fahrzeug- und der „West Loch Lomond cycle path“ den Fahrradverkehr entlang des Sees. Der Fahrradweg ist 28 km lang, startet in Balloch und endet in Tarbet.

Will man an den Ufern des Sees übernachten, gibt es leider  nicht viele Möglichkeiten. In Luss befindet sich ein Campingplatz, der allerdings eine Clubmitgliedschaft im „Camping an Caravanning Club“ voraussetzt. Bleibt nur der Campingplatz „Lomond Woods Holiday Park“ in Balloch am südlichen Ende des Sees. Das ist eine nette Anlage in fußläufiger Entfernung zum Wasser. Im Hafen kann man das „Sea Life Loch Lomond Aquarium“ besichtigen. Mit Kindern kommt man daran ohnehin nicht vorbei.

Drumnatrochit am Loch Ness

Drumnatrochit am Loch Ness

Loch Ness ist 37 km lang und im Mittel 1,5 km breit. An der tiefsten Stelle ist er 230 m tief. Die Gegend lebt von der Legende um „Nessi“ und der Ort Drumnatrochit verdient sein Geld damit. 

Will man nicht nur einen kurzen Blick auf See und „Urquhart Castle“ werfen, steht man ganz gut auf dem Loch Ness Bay Camping. Von hier erreicht man nach 2 km zu Fuß oder mit dem Rad das touristische Highlight des Ortes – das Castle.

Ob man sich die Besichtigung antut oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. Verglichen mit anderen Ruinen Schottlands, wie Jedburgh Abbey und Melrose Abbey kann diese Burgruine nicht mithalten. Dazu kommen noch ein hoher Eintrittspreis und die Menge an Touristen. Der Parkplatz oben an der Straße vor der Anlage, ist brechend voll. Wer mit dem Wohnmobil direkt dahin fahren will, hat zumindest im Sommer kaum eine Chance auf einen Parkplatz. Meine Empfehlung ist ganz klar das Abstellen des Wohnmobils auf dem Campingplatz. Von dort läuft oder radelt man gemütlich Richtung See und genießt die Ausblicke von oben. Ich finde ohnehin, dass die Ruine von oben viel interessanter wirkt. Kurz vor der Einfahrt zum Parkplatz hat man eine phantastische Sicht nach unten. Für Fotos ist diese Stelle die beste Position weit und breit. Aber „Nessi“ haben wir auch von hier nicht gesehen.

Für Geocacher führt unweit des Campingplatzes ein Weg hinauf in Waldgebiet. Hier lassen sich auf einer Rundwanderung etliche Caches einsammeln. Das Interessante an dieser Runde sind mehrere Mammutbäume. Für den Dicksten brauchte ich 25 Schritte, um ihn einmal zu umrunden.

Bad Sachsa und die Kinder des 20. Juli 1944

Bad Sachsa und die Kinder des 20. Juli 1944

Bad Sachsa im Harz liegt knapp hinter der Landesgrenze zwischen Thüringen und Niedersachsen. Als unser Ziel wurde der Ort vor allem ausgewählt, weil sich im fußläufigen Umfeld des Ortes jede Menge Geocaches einsammeln lassen würden. Außerdem bietet sich mit dem Salztal Paradies eine wichtige Alternative für die Kinder an. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz „Im Borntal“ (Update Dezember 2020: Dieser ist leider mittlerweile geschlossen.). Hier erwartete uns dann eine Überraschung. Plötzlich befanden wir uns auf dem Areal eines Kapitels trauriger deutscher Geschichte. Nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 wurden die Kinder der Verschwörer in Sippenhaft genommen und nach Bad Sachsa deportiert. Hier wurden sie von ihren Geschwistern getrennt gefangen gehalten. Sie sollten eine andere Identität annehmen. Es war ihnen verboten, ihre alten Namen zu nennen oder über ihre reale Vergangenheit zu reden.

In der Tourist Information kann man dazu eine Dauerausstellung besuchen. Es ist beklemmend, dort die Tafeln zu studieren. Im Ausstellungsflyer ist zu lesen: „… Ende Juli/Anfang August 1944 wird in Bad Sachsa das Kinderheim „Bremen“ der „Natinalsozialistischen Volkswohlfahrt“ … überstürzt geräumt. Beamte der Gestapo … verpflichten die Kindergärtnerinnen zur absoluten Geheimhaltung. Vier Häuser, nach Alter und Geschlecht getrennt, und eines für Babys und Kleinkinder werden für insgesamt bis zu 200 Kinder vorbereitet. …“

Steht man dann im trüben Herbstwetter auf dem Gelände des Campingplatzes, fühlt man sich zurück versetzt in die damalige Zeit. Die Hauptgebäude stehen fast ausnahmslos noch, beherbergen z.T. die Sanitäreinrichtungen für die Campinggäste. Die Anlagen sind dementsprechend üppig ausgelegt. Der größte Teil der Gebäude ist aber leer und teilweise zeigen sich Anzeichen des Verfalls. Überall sind noch die Spuren der Nutzung der Gebäude durch Kinder sichtbar.

Geschichte des Geländes (Quelle: http://kulturoffensive-suedharz.de/):

1936 Bau „Bremer Kinderheim“
1944 Lager für Kinder der Hitlerattentäter vom 20. Juli
1945 Nach Bombentreffer wird Kinderklinik in Dresden hierher verlegt
1984 neue Kinderklinik wird gebaut
1991 Kinderkrankenhaus wird geschlossen
2000 Campingplatz wird eröffnet

Geocaching:

Vom CP auf der Straße wenige Meter zurück bis zur 90°-Kurve, dann weiter der Straße ungefähr die gleiche Distanz folgen. Nun scharf nach links auf einen schmalen Weg einbiegen. Der wird nach kurzer Strecke und einer Brücke breiter und ist fahrradtauglich. Dem Weg immer gerade aus bis zur nächsten Autostraße folgen (ca. 1,5 km). Auf der anderen Straßenseite beginnen dann die Cachewanderungen.

Mit dem Wohnmobil nach Quedlinburg

Mit dem Wohnmobil nach Quedlinburg

Quedlinburg ist eine der schönen alten Städte, die man selbst bei schlechtem Wetter wunderbar erkunden kann. Hier gibt es herrliche alte Gassen samt Bebauung zu bestaunen, egal ob es sonnig oder wolkig ist.

Es gibt aber auch jede Menge Touristen, die mit PKW, Bus oder halt Wohnmobil anreisen. Wer mit seinem Wohnmobil über Nacht bleiben möchte, bekommt 3 Stellplätze angeboten. Man liest allerlei über Ausstattung und Qualität im Internet.

Wir haben uns für den Stellplatz am Marschlinger Hof (N  51.791407 und E  11.139712) entschieden und wurden nicht enttäuscht. Das Gelände ist ein großer Parkplatz, der hauptsächlich von Reisebussen genutzt wird. Denen wird auch ausgiebig Platz eingeräumt. Auf einem kleinen Teil ist ein PKW Parkplatz eingerichtet. Für Wohnmobile sind 7 Stellplatze vorgesehen. Das ist nicht viel und man muss schon Glück haben, einen freien zu ergattern. 24 h kosten hier (wie wohl auch an den anderen beiden Stellplätzen der Stadt) 10 € plus pauschal 5 € Kurtaxe. Strom kann gegen Gebühr entnommen werden, wenn eine Dose frei ist. Am Platz befindet sich eine kleine Information und eine Toilette, die während der Öffnungszeiten gegen Endgeld genutzt werden kann. Während der Nacht ist der Platz angenehm ruhig.

Empfehlung:
Das Eis vom Eiscafe Blumenbund am Markt. Besonders das Fruchteis ist der Hammer!

Geocaching:
Natürlich kann man sich auch hier wieder von den gelegten Caches durch die Stadt treiben lassen. Besonders empfehlenswert sind hier die Multis, von denen man gezielt geführt wird. Hier noch 2 Hinweise:

Bei „Alte Glasmanufaktur“ werden am 2. Wegpunkt 2 Buchstaben gesucht. Lt. der Einträge hat das oft zu Verwirrungen geführt. Ich empfehle hier, die Aufmerksamkeit auf eine Gebäudeecke zu legen.
Bei „Schatz am DOM“  Magnetheber nicht vergessen!

Minipony-Ranch in der Lausitz

Minipony-Ranch in der Lausitz

Die Minipony-Ranch in Felixsee bei Spremberg ist für pferdebegeisterte Kinder ein tierisches Eldorado. Ponys verschiedener Größen galoppieren unmittelbar neben den Wohnmobilstellplätzen über die Koppeln. Die Kinder können die zahmen Pferde an die Zäune locken und streicheln.

Das Anliegen der Ranchbesitzer ist es, Kinder an Pferde heranzuführen. Dazu gibt es ein breites Angebot. Reitstunden an der Longe können gebucht werden. Da es für verschiedene Kindergrößen passenden Ponys gibt, können die Kinder sich das richtige Pferd selbst mit von der Koppel holen. Das reiterische Können spielt hier keine Rolle. Beim Striegeln und Pflegen der Tiere oder den Rundgängen mit dem Besitzer über die Koppel erfahren die Kinder (und auch die Eltern) eine Menge über Pferde im Allgemeinen und Ponys im Besonderen.

Die Kinder dürfen die Ponys über eine Art Hindernisparkour führen, um ein Gefühl für die Tiere zu bekommen. Das ganze kann man in einen Kindergeburtstag packen, der extra buchbar ist. Ein riesiger Spaß ist es dabei, ein Ponny mit Kreide bunt anzumalen und danach wieder abzuwaschen.

Die Ranch kann man als Tagesausflügler besuchen. Schöner ist es natürlich, wenn man mit dem Wohnmobil gleich vor Ort bleibt. Der Übernachtungspreis ist mit 9,50 € pro Mobil, zzgl. 2 € Strom, moderat. Duschen sind im Preis inbegriffen. Ver- und Entsorgung ist vorhanden. Wer ohne Wohnmobil übernachten möchte, kann das einzige Zimmer (4 Betten) mieten.

Einen großen Teich voller Koi-Fische, die von den Kinder nach Herzenslust gefüttert werde dürfen, gibt es auch noch. Fahrradfahrer finden unweit der Ranch ausgeschilderte Radwege. In einer Entfernung von ca. 400 m gibt es einen kleinen Bäcker-Dorfladen und eine Gaststätte. Zum Baden an den Felixsee mit seinem Aussichtsturm sind es 2,5 km. Mit dem Fahrrad kein Problem. Es sollte somit nicht schwer sein, vor Ort einige interessante Tage mit der ganzen Familie zu verbringen.

Geocaching:

In ca. 7 km Rad-Entfernung findet man eine schöne Cacher-Runde mit 16 Tradis und 2 Boni zum Thema „Pokemon“. Die Strecke ist ca. 5 km lang und sowohl zu Fuß, als auch mit dem Rad gut zu umrunden. Besonders Kindern wird diese Suche sehr gut gefallen. Der Erste ist dieser hier: GC6WJGT