Schierke und der Brocken

Schierke und der Brocken

Wenn im Harz Rauch aufsteigt, muss nicht immer die Feuerwehr ausrücken. Oft ist einfach nur die Harzer Schmalspurbahn (HSB) unterwegs.

Der Brocken und das Wohnmobil passen in Schierke wahrscheinlich am besten zusammen. Zugegeben, ich habe nicht wirklich einen Vergleich, aber die Bedingungen sind hier einfach optimal. Höher am Gipfel kann man wohl sonst nirgendwo parken und Möglichkeiten dafür gibt es hier viele.

Womo-Stellplatz (2013): Wir stehen auf dem Parkplatz an dieser Art Sommerrodelbahn (N 51.45.856 und O 010.40.056) für 5 € Tagesparkgebühr. Einige Autometer weiter im Ort ist dies zu den gleichen Konditionen, aber ruhiger, auch auf dem Parkplatz an der alten Schule (?) möglich (eine Einfahrt nach dem „Niedrig Preis“ Supermarkt). Für Campingplatzfans gibt es den „Harz-Camping“, eine kleine, gemütliche Anlage, die ganzjährig geöffnet ist. Von da ist der Weg zum Brocken ca. 2 km länger, was wohl niemanden stört, denn der Platz ist voll und selbst bei Nachttemperaturen knapp über 0 Grad noch mit vielen Zelten belegt.

Schierke liegt in ca. 618 m Höhe. Bis zum Brocken (1.141 m) fehlen somit 523 Höhenmeter. Bis zum Gipfel sind es knapp 8 km. Zwei Stunden werden angegeben, wir brauchen mit den Kindern 3h 10″. Der kürzeste Weg führt uns über „Stock und Stein“ steil durch den Wald nach oben und ist für die Kleinen Herausforderung und Abenteuer zugleich. Mehrmals kreuzen die Schienen der HSB unseren Wald-Weg. WIR sind dabei nicht WIR allein, sondern ganze Busladungen Menschen mit dem gleichen Ziel. Stellenweise kommt man sich vor wie auf einer Massendemonstration. Auf dem Brocken das gleiche Bild. Menschenmassen! Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es halt eine Attraktion wie viele andere und von Touristen überlaufen. Nur ist es das Letzte, worauf wir im Naturschutzgebiet Harz vorbereitet sind. Man muss nicht nur auf Waldwegen nach oben kraxeln, die Brockenstraße ist asphaltiert und führt über 2 Mehrkilometer auch nach oben.

Einfach mal kurz in den Büschen verschwinden, ist bei dem Touristenaufkommen nicht jedermanns Sache. Darum wissend, hat der Markt die Regie übernommen und an den wenigen Toiletten in der Umgebung die Preise auf 1€ (in Worten: einen Euro) festgesetzt. Das Schlimme dabei sind trotz allem die bleibenden Schlangen vor den „Hütten“. Bald werden wir dort eine Zwei vor dem Komma sehen und die Schlangen werden immer noch da sein.

Gleiches gilt für die HSB. 21 € (2013) pro Erwachsenem für eine Fahrt, egal wohin, sind eine Frechheit und eine Ausnutzung des örtlichen Monopols. An Tagen wie dem heutigen mit diesem enormen Menschenansturm ist diese Bahn nicht einmal in der Lage, den Mengen „Transportgut“ Herr zu werden. Die Züge sind vollgerammelt und man kann von Glück sagen, wenn es gelingt einen Platz auf den Plattformen außerhalb der vollen Wagons zu ergattern.

Nichts desto Trotz: Der Harz ist schön! Wir hatten das Glück, vom Brocken zwar nicht superklar, aber immerhin ziemlich weit ins Land hinaus schauen zu können. Das wäre schon am nächsten Tag nicht mehr möglich gewesen. Es regnet von früh bis spät und die Wolken hängen ungefähr in 700 m fest.

Über den Dächern von Leipzig

Über den Dächern von Leipzig

Bei Regenwetter würde ich mir das in Leipzig vielleicht nicht antun, aber bei Sonne sollte man sich das gönnen. Hinauf geht es zum Panorama-Tower Leipzig. Tipp: Ein Teleobjektiv oder Fernglas sind es wert mit nach oben getragen zu werden. Was fällt auf? Unten ist man beeindruckt von der Architektur der Innenstadt. Von oben fehlt den Dächern die Harmonie. Es sieht schon ziemlich zerklüftet und technisiert aus. Man ist fast ein bisschen enttäuscht. Zoomt man sich jedoch tiefer in die Straßen hinein, bekommt man die Bilder, die man erwartet: restaurierte Architekturen von der Straße bis zum Dach. Man sieht damit auch in persönliche Ecken. Obwohl von unten uneinsehbar, oder im Hinterhof gut getarnt, zeigt sich so mancher Balkon von hier oben in seiner ganzen Nacktheit. Ob sich die Bewohner dessen immer bewusst sind?

„Du bist die Kunst!“ – Kunst zum Anfassen

„Du bist die Kunst!“ – Kunst zum Anfassen

Noch bis zum 10. November 2013 kann Kunst auf Schloss Augustusburg „angefasst“ werden. „Du bist die Kunst! – Faszinierende Mitmach-Illusionen aus China“ heißt die Ausstellung, in der 24 Bilder von chinesischen und südkoreanischen Künstlern präsentiert werden.

In dieser Ausstellung, die vor allem, aber nicht nur für Kinder interessant ist, wird man angehalten, Teil der Bilder zu werden. Man kann dafür angebotene Ideen umsetzen oder selbst kreativ sein. Die Besucher, denen das alles zu albern ist, haben einen Mordsgaudi dabei, einfach nur zuzusehen.

Tipp: Für Wohnmobilisten gibt es in Augustusburg, zumindest am Wochenende, einen guten kostenfreien Stellplatz mitten im Zentrum. Die Marienberger Straße (S223) aus Richtung Dresden kommend, noch vor der nach rechts ausgeschilderten Zufahrt zum Schloss nach links in die Eppendorfer Strasse einbiegen und sofort wieder links auf den kleinen Parkplatz. Wochentags verboten, können von hier am Wochenende wunderbar und zu Fuß Schloss und Ort erkundet werden.

Beim Betrachten der Bilder immer daran denken: Alles ist gemalt, nur der Besucher nicht!


unterwegs.picturebuilder.eu – unterwegs mit dem Wohnmobil


 

Noch bis zum 10. November 2013 kann Kunst auf Schloss Augustusburg „angefasst“ werden. „Du bist die Kunst! – Faszinierende Mitmach-Illusionen aus China“ heißt die Ausstellung, in der 24 Bilder von chinesischen und südkoreanischen Künstlern präsentiert werden.

In dieser Ausstellung, die vor allem, aber nicht nur für Kinder interessant ist, wird man angehalten, Teil der Bilder zu werden. Man kann dafür angebotene Ideen umsetzen oder selbst kreativ sein. Die Besucher, denen das alles zu albern ist, haben einen Mordsgaudi dabei, einfach nur zuzusehen.

Tipp: Für Wohnmobilisten gibt es in Augustusburg, zumindest am Wochenende, einen guten kostenfreien Stellplatz mitten im Zentrum. Die Marienberger Straße (S223) aus Richtung Dresden kommend, noch vor der nach rechts ausgeschilderten Zufahrt zum Schloss nach links in die Eppendorfer Strasse einbiegen und sofort wieder links auf den kleinen Parkplatz. Wochentags verboten, können von hier am Wochenende wunderbar und zu Fuß Schloss und Ort erkundet werden.

Beim Betrachten der Bilder immer daran denken: Alles ist gemalt, nur der Besucher nicht!

Panzer fahren beim Panzerkutscher

Panzer fahren beim Panzerkutscher

Ihr lieben Frauen, wenn Ihr euren Männern mal eine richtige Freude machen wollt, dann packt sie ein und fahrt sie zum Panzerkutscher! Voraussetzung ist nur, Ihr seit keine extremen Pazifisten. Ich mag keinen Krieg und ich mag keine Waffen! Eigentlich bin ich auch nicht sonderlich technikbegeistert. Aber ich bin männlich und irgendwie werden Männer bei manchen Spielzeugen immer wieder zu Kindern. Mein heutiges Spielzeug war ein völlig unbewaffneter (!) Bergungspanzer T 55, mit 34 Tonnen Gewicht, und 600 (!) PS Leistung. Wo kann „Mann“ sowas schon mal bewegen.

Nach einer kurzen Einweisung vom „Kommandanten“ geht es los. Erster Gang rein, Gas geben, Kupplung ganz schnell loslassen und 1000 Umdrehungen halten, zweiter Gang rein und 1500 Umdrehungen halten. Herrliches Wetter, überall Schlamm, rauf auf den Hügel, runter ins Tal, linksrum, rechtsrum – einfach traumhaft. Vielleicht nicht so für die, die oben als Mitfahrer aufgestiegen sind. Die werden schon ganz schön durchgeschüttelt. Trotzdem sieht das aus, wie ein gemütlicher Familienausflug und auch die haben ihren Spaß.

Klar ist das alles ein wenig teuer, aber sicher auch exklusiv. Nachher gibt es einen Panzerführerschein und eine DVD von der Fahrt in etwas „russischer“ Qualität, aber man sieht sich, die Mitfahrer und die Strecke noch einmal. Wen es jetzt juckt: Bitte in jedem Fall vorher anrufen und einen Termin vereinbaren. Die sind sonst ausgebucht. Das war heute dort wie im Taubenschlag, die Einen fuhren gerade weg und die Nächsten standen schon bereit. Denkt auf jeden Fall an Bargeld! Die nehmen dort keine Karten. Ich musste extra 20 km fahren, um Geld abzuheben.

Zu allerletzt: Auch Frauen dürfen und können (!) diese Kolosse fahren. Ich habe es selbst gesehen.

Auf zum Hafen nach Warnemünde

Auf zum Hafen nach Warnemünde

Nachts im Fährhafen Warnemünde anzukommen hat etwas. Man kommt in eine besondere Welt. Einerseits spürt man noch immer die Geschäftstätigkeit eines internationalen Umschlagplatzes, andererseits überall Spuren von Urlaub, Freizeit und Entspannung. LKW-Fahrer sitzen auf Eimern und Bierkästen beieinander, Wohnmobilisten entspannen vor und in ihren Wagen und Spaziergänger schlendern durch das Hafengelände. Jedermann möchte die Stunden bis zum Start seiner Fähre so gemütlich wie möglich verbringen. Den Parkplatz direkt am Terminal, der von den Wohnmobilreisenden gern für ein paar Stunden Schlaf genutzt wird, kann man nicht verfehlen.

Andauernder Fahrzeugverkehr lässt allerdings keine ruhige Nacht zu. Ein wenig entschädigt wird man nur durch die neidischen Blicke derer, die mit ihren Autos nach dem Verlassen der ankommenden Fähren vorüber rollen. Die haben hinter sich, was noch vor uns liegt. Oder bilden wir uns das nur ein?

,Die Wartezeit am Einlass zum Fährhafen wird idealerweise genutzt, um frischen Kaffee zu kochen. In Thermobechern bleibt der dann auf jeden Fall eine gute Zeit heiß. Sechs Stunden Fährfahrt können ganz schön lang sein. Da es während der Überfahrt nicht gestattet ist zu den Fahrzeugen zu gehen, darf nichts vergessen werden.

Es gibt ihn, den idealen Platz an Bord, auf Deck 7, windgeschützt und überdacht. Für mich ist das der beste äußere Platz an Bord. Geht es dann los, durch die lange Hafenausfahrt von Warnemünde hinaus auf die Ostsee, kann man die Aussicht von hier bei jedem Wetter genießen. Aber egal wie das Wetter ist, es ist immer ratsam, eine Jacke mit nach oben zu nehmen. Die Überfahrt drinnen verbringen zu müssen, nur weil der Wind zu kühl ist, wäre ziemlich öde.