Braunlage – Silvester auf dem Wohnmobilstellplatz

Braunlage – Silvester auf dem Wohnmobilstellplatz

Braunlage zum Jahreswechsel sollte eigentlich tief verschneit sein. Aber nicht 2015. Einen Stellplatz, der für 84 Wohnmobile angelegt ist, kann man eigentlich ohne Reservierung anfahren. Aber nicht den „Reisemobilhafen Braunlage“ über Weihnachten und Silvester. Dann sind die Romantiker mit ihren Wohnmobilen unterwegs.

Außerhalb des offiziellen Stellplatzes befindet sich ein großer Parkplatz mit festem Untergrund. Das ist meine Empfehlung für einen Zwischenstopp in Braunlage. Hier kann man sowohl kostenfrei Parken, als auch Übernachten. Die Toilette an der Entsorgungsstation auf dem Stellplatz zu entleeren, ist sicher kein Problem. Gleich am Platz beginnen bei ausreichend Schnee die Loipen. Dafür ist hier gleichfalls der ideale Ausgangspunkt.

Auch wenn die große Anzahl Wohnmobile im ersten Moment abschreckt, ist das zumindest in der kühlen Jahreszeit überhaupt kein negatives Kriterium. Die sanitären Anlagen sind, gemessen an der Zahl der Stellflächen, nicht üppig, aber ausreichend und sauber. Wir haben während der 5 Übernachtungen hier nicht einmal irgendwo warten müssen. Die Duschzeit pro Marke ist dicke ausreichend. Es gibt einen Brötchenservice am Platz, aber der nächste Bäcker samt anderer Einkaufsmöglichkeiten ist auch nur ca. 300 m vom Platz entfernt. Man steht ja sozusagen im Ort.

Als Kurtaxe zahlender Gast hat man freien Eintritt im Hallenbad. Das gibt es auch nicht überall. Für Romantik auch ohne Schnee, steht auf jeden Fall eine 90-minütige Fackelwanderung durch den dunklen Wald, organisiert von der Tourist-Information.

In Braunlage und auf dem Stellplatz muss es auch mit Schnee so richtig schön sein, deshalb habe wir für das nächste Silvester schon mal reserviert. Wie es aussieht, ist dafür aber selbst Anfang des Jahres nicht mehr viel frei.

siehe auch: Braunlage – Winter (Wohnmobilstellplatz Update)

Update: Leider ist der Stellplatz mittlerweile geschlossen.

 

Bad Lauterberg im Harz

Bad Lauterberg im Harz

Direkt am „Vitamar“-Erlebnisbad finden Wohnmobilreisende 5 kostenfreie Stellplätze (N 51.38.02 und O 10.29.16). Die Toiletten im Bad können von 9 bis 22 Uhr genutzt werden und direkt vor Ort gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation. Das Zentrum von Bad Lauterberg ist reichlich einen 1 km entfernt. Für den angenehmen Fußmarsch kann ich zwei Routen empfehlen. Ausgangspunkt ist für beide der Kreuzungsbereich gleich nach dem Einbiegen von der Bundesstraße (Richtung Bad).

Schaut man von dort über die Bundesstraße, sieht man halbrechts einen über Treppen steil ansteigenden Weg in den Wald, ausgeschildert Richtung Bismarckturm. Nach wenigen Stufen führt der Weg angenehm flach nach links als Rundweg Richtung Stadt. Der zweite Weg führt vom Ausgangspunkt durch die parallele Nebenstraße der Bundesstraße und den Kurpark ins Zentrum.

Der Kurort ist staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad und Schroth-Kurort und das kann man an jeder Ecke lesen. Man kann das aber auch übersehen und einfach nur durch das wirklich schöne Stadtzentrum um die Hauptstraße spazieren. Gleich neben dem Marktplatz besteht die Möglichkeit mit einer Seilbahn auf den Hausberg zu fahren. Von oben hat man dann eine sehr schöne Aussicht über die Stadt. Abwärts kann gewandert werden, reichlich 1 km ist der Weg lang.

Walpurgis in Sankt Andreasberg

Walpurgis in Sankt Andreasberg

Jedes Jahr am 30. April sind im Harz die Hexen los, in Sankt Andreasberg ganz besonders. Der kleine Ort lebt diesen Tag. Die Häuser und Schaufenster sind hexenbesetzt und an den Laternen hängen Hexen und Teufel. Am Nachmittag gibt es einen Hexenumzug durch den Ort hin zum Kurpark. Angeführt wird er von den „Sankt Andreasberger Hexen“ und denen folgen alle kleinen und großen Hexen und Teufel, die sich gerade im Ort aufhalten. Im Kurpark gibt es danach Spiel und Unterhaltung für die Kleinen. Am Abend wird im Kurhaus weiter gefeiert.

Der 1. Mai beginnt dann mit einer „teuflischen“ Einfahrt in die Unterwelt der Grube Samson. Auch das ist ein Erlebnis für Kleine und Große. Dort können Wohnmobilisten auch übernachten.

Hier gibt es gute Bedingungen. Direkt unterhalb des Kurparks, neben dem Sportplatz, gibt es eine große Stellplatzfläche (N 51.42.48 und O 10.31.02) mit Anschlüssen für Strom. In ca. 100 Metern Entfernung befinden sich Toiletten, Wasserversorgung und Entsorgungsmöglichkeit. Für eine Übernachtung werden pro Wohnmobil 11 € verlangt, die an der „Grube Samson“ oder in der Information im Kurhaus zu entrichten sind. Wir waren jetzt schon das zweite Mal dort, haben immer bezahlt, aber noch nicht erlebt, dass kontrolliert wurde.

Schierke und der Brocken

Schierke und der Brocken

Wenn im Harz Rauch aufsteigt, muss nicht immer die Feuerwehr ausrücken. Oft ist einfach nur die Harzer Schmalspurbahn (HSB) unterwegs.

Der Brocken und das Wohnmobil passen in Schierke wahrscheinlich am besten zusammen. Zugegeben, ich habe nicht wirklich einen Vergleich, aber die Bedingungen sind hier einfach optimal. Höher am Gipfel kann man wohl sonst nirgendwo parken und Möglichkeiten dafür gibt es hier viele.

Womo-Stellplatz (2013): Wir stehen auf dem Parkplatz an dieser Art Sommerrodelbahn (N 51.45.856 und O 010.40.056) für 5 € Tagesparkgebühr. Einige Autometer weiter im Ort ist dies zu den gleichen Konditionen, aber ruhiger, auch auf dem Parkplatz an der alten Schule (?) möglich (eine Einfahrt nach dem „Niedrig Preis“ Supermarkt). Für Campingplatzfans gibt es den „Harz-Camping“, eine kleine, gemütliche Anlage, die ganzjährig geöffnet ist. Von da ist der Weg zum Brocken ca. 2 km länger, was wohl niemanden stört, denn der Platz ist voll und selbst bei Nachttemperaturen knapp über 0 Grad noch mit vielen Zelten belegt.

Schierke liegt in ca. 618 m Höhe. Bis zum Brocken (1.141 m) fehlen somit 523 Höhenmeter. Bis zum Gipfel sind es knapp 8 km. Zwei Stunden werden angegeben, wir brauchen mit den Kindern 3h 10″. Der kürzeste Weg führt uns über „Stock und Stein“ steil durch den Wald nach oben und ist für die Kleinen Herausforderung und Abenteuer zugleich. Mehrmals kreuzen die Schienen der HSB unseren Wald-Weg. WIR sind dabei nicht WIR allein, sondern ganze Busladungen Menschen mit dem gleichen Ziel. Stellenweise kommt man sich vor wie auf einer Massendemonstration. Auf dem Brocken das gleiche Bild. Menschenmassen! Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es halt eine Attraktion wie viele andere und von Touristen überlaufen. Nur ist es das Letzte, worauf wir im Naturschutzgebiet Harz vorbereitet sind. Man muss nicht nur auf Waldwegen nach oben kraxeln, die Brockenstraße ist asphaltiert und führt über 2 Mehrkilometer auch nach oben.

Einfach mal kurz in den Büschen verschwinden, ist bei dem Touristenaufkommen nicht jedermanns Sache. Darum wissend, hat der Markt die Regie übernommen und an den wenigen Toiletten in der Umgebung die Preise auf 1€ (in Worten: einen Euro) festgesetzt. Das Schlimme dabei sind trotz allem die bleibenden Schlangen vor den „Hütten“. Bald werden wir dort eine Zwei vor dem Komma sehen und die Schlangen werden immer noch da sein.

Gleiches gilt für die HSB. 21 € (2013) pro Erwachsenem für eine Fahrt, egal wohin, sind eine Frechheit und eine Ausnutzung des örtlichen Monopols. An Tagen wie dem heutigen mit diesem enormen Menschenansturm ist diese Bahn nicht einmal in der Lage, den Mengen „Transportgut“ Herr zu werden. Die Züge sind vollgerammelt und man kann von Glück sagen, wenn es gelingt einen Platz auf den Plattformen außerhalb der vollen Wagons zu ergattern.

Nichts desto Trotz: Der Harz ist schön! Wir hatten das Glück, vom Brocken zwar nicht superklar, aber immerhin ziemlich weit ins Land hinaus schauen zu können. Das wäre schon am nächsten Tag nicht mehr möglich gewesen. Es regnet von früh bis spät und die Wolken hängen ungefähr in 700 m fest.