Verteilt in einem großen Waldstück sind die Stellplätze (170 SKr, Strom 40 SKr) wahllos angelegt. Ziemlich romantisch das alles. In Abständen gibt es Trockenklos (Plumsklos). Die „normalen“ sanitären Einrichtungen befinden sich im „Herzen“ des Geländes, in und bei der Rezeption, am Ufer des Sees Övre Gla im im Glaskogens Naturreservat

Bei der Ankunft muss man sich entscheiden. Will man Plätze mit besserem Seeblick, liegen diese am Ende des Waldstückes. Das bedeutet, man legt gut 1 km bis zur Dusche und Rezeption mit Minimarkt zurück. Wer praktisch denkt, kommt auch schon mit 300 Metern hin. Jedes Areal hat eine eigene Feuerstelle und man kann in der Anmeldung einen großen Sack Feuerholz für 70 SKr erwerben,

Wir haben uns für ein romantisches Plätzchen mit Seeblick und somit den langen Weg entschieden. Den müssen wir auch nehmen, um wieder ein Kanu zu mieten. Wir paddeln bei Sonnenschein auf den Övre Gla hinaus und genießen die herrliche Natur. Unter einer kleinen Straßenbrücke hindurch verlassen wir den ersten Teil des Sees und fahren in den Nächsten, von dem dann, nach Passieren einer kleinen Enge, in den Größten. Bisher ist das Wetter ruhig, aber jetzt kommt Wind auf und die Wellen werden im Boot spürbar. Der Himmel wird immer dunkler und Donner grummelte herüber.

Wir beschließen uns auf den Rückweg zu machen, um nicht gerade mitten auf dem Wasser von einem Gewitter überrascht zu werden. Gleich darauf fängt es schon an zu regnen und das Gewitter nimmt ziemlich schnell Fahrt auf. Wir hofften es noch bis unter die kleine Brücke zu schaffen. Unerwartet setzen wir auf einen großen, knapp unter der Wasseroberfläche versteckten, Stein auf und bleiben hängen. Ein geiles Gefühl, wenn dich dabei Regen, Blitz und Donner begleiten und du in einem Aluminiumboot sitzt. Es bedarf etlicher Schaukeleien und einiger Paddelarbeit, um da wieder runter zu kommen.

Plötzlich ein Riesenblitz und ein lauter Donnerschlag direkt über uns. So schnell es geht, arbeiten wir uns ans Ufer und zerren das Kanu über Fels und Gestrüpp an Land. Das ist für evtl. Beobachter bestimmt ein lustiger Anblick. Glücklicherweise befindet sich unweit wieder eine Schutzhütte, in der wir das Schlimmste abwarten.

Der „Preis“ für unseren schönen, romantischen Stellplatz: Vom Kanuverleih zurück: 1 km; zum Duschen und zurück: 2 km; zum Ausleeren der Womo-Toilette und zurück: 2 km; die vergessenen Kartoffeln aus dem Mini-Markt holen: 2 km …

Wandern in einem Naturreservat ist natürlich überhaupt kein Problem. Im örtlichen Prospekt wird ein ca. 5 km langer Rundweg angeboten. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, können damit aber schon mal 4 Stunden gefüllt werden. Bei Sonnenschein sogar 4 wunderschöne Stunden. Man kann die verschiedensten Tierchen sehen, aber leider wieder keine Elche.

Der sehr gut markierte Pfad führt bergauf und bergab, durch den Wald und hinunter an den See Stora Gla, größtenteils auf einem (wahrscheinlich) extra dafür angelegten Wanderweg. Er führt vorbei an Infotafeln, die Geschichtliches zur steinzeitlichen Ansiedlung, zum ehemaligen Hüttendorf, zu Elchfanggruben und vielen anderen interessanten Dingen erläutern. Wer sich hier nur wenige Tage aufhält und von allem etwas probieren will, dem wird auch dieser Wanderweg gefallen. Zumal einem unterwegs kaum andere Wanderer begegnen.