Calvi erreicht man entweder mit dem Boot, per Flugzeug oder mit dem Wohnmobil (Fahrzeug) durch atemberaubende, kurvenreiche Gebirgslandschafen. Es geht nur langsam voran, ist aber eine Freude hier hinter dem Steuer zu sitzen. Man sollte sich die Zeit nehmen und die Landschaft genießen.
Der Abschnitt der korsischen Schmalspurbahn zwischen Calvi und der Ile-Rousse, die „Tramway de Balagne“, führt zum Teil direkt am Strand entlang.
Unweit vom Campingplatz befindet sich eine Art Haltepunkt der Bahn. Um auf den Bahnsteig zu gelangen, muss erst eine kleine Mauer überstiegen werden. Sehr lustig.
Ungefähr 10 Minuten später ist man in Calvi. Am Tag ist es wieder das altbekannte Touristenelend. Viele Menschen strömen durch die Gassen. Ich empfehle morgens 8:45 Uhr den ersten Zug. Man erreicht die Stadt, wenn die Auslagen der Geschäft egerade gefüllt und die Tische der Lokale gerade hergerichtet werden. Es liegt noch der besondere Duft in der Luft. Drei Stunden später fährt der Zug zurück und man ist froh, die Hitze der Stadt bald am Strand abkühlen zu können. Aber die Visite hat sich gelohnt.
In der Bucht um Calvi gibt es einige Campingplätze, die (wahrscheinlich) gemeinsam haben, dass sie teuer und überlaufen sind. Ich habe mich für den „Camping Dolce Vita“ entschieden, weil der einen direkten Strandzugang hat. 2 Erwachsene, 2 Kinder und ein Wohnmobil für 60 €/Nacht (2018) sind schon viel. Vo allem, wenn die Stellplätze nicht übermäßig groß sind und die Nachbarn nah dran stehen. Egal. Der Starnd ist nah, der Flugplatz und die Eisenbahn aber auch. Es ist schon gewöhnungsbedürftig, wenn die Flugzeuge fast zum greifen nah direkt über Badebucht, Strand und Campingplatz donnern. Aufgelockert wird das Ganze nur durch die Darbietungen der nebenan gelegenen Fremdenlegion. Diese proben an manchen Tagen die unterschiedlichsten Gruppenabsprünge mit Fallschirmen. Das bereichert den „tristen Badestrandalltag“ an diesem schönen und breiten Sandstrand ungemein.