Im Februar mit Wohnmobil an der Ostsee

Im Februar mit Wohnmobil an der Ostsee

Was gibt es in einem schneelosen Februar Besseres, als mit Womo und Fahrrädern einen Trip an die Ostsee zu machen. Auf dem Weg liegt Wismar, eine Stadt, in der selbst um diese Jahreszeit ein Stadtrundgang am Abend romantisch und empfehlenswert ist, in der man direkt am Hafen leckeren frisch geräucherten Fisch kaufen kann.

Als Stellplatz für eine Übernachtung kann ich dazu die Rostocker Straße, direkt am Stadtzentrum, empfehlen (N 53.53.587 und O 011.28.386). Sicherheit vermittelt die anliegende Polizeiinspektion und zum Stadtzentrum sind es 100 Meter.

Unser eigentliches Ziel liegt etwa 10 km entfernt, der „Ostseecamping Ferienpark Zierow“. Das ist wieder ein Platz, für den ACSI-Rabat gewährt wird. Hier ist man zu dieser Zeit fast allein und kann auch ohne Voranmeldung quasi direkt am Meer stehen. Das Meer ist dabei die Wismarer Bucht und ziemlich ruhig. Der Platz ist groß und macht, soweit man das im Moment beurteilen kann, einen sehr gepflegten Eindruck. Das alte Sanitärgebäude wird gerade modernisiert, das Zweite ist neu gebaut und einfach exzellent.

Trotz Allem habe ich zwei Kritikpunkte (2014). Zum Ersten wird zumindest im ACSI-Campingführer mit der Abbildung eines kleinen Hallenbades geworben. Dieses vermittelt den Eindruck, für die Camper einfach verfügbar zu sein. Das stimmt so nicht. Dieser Pool wird von einer Physiotherapie betrieben und ist wochentags meist für Kurse reserviert. Schlimmer finde ich aber, dass für diese „Pfütze“ Preise von 3,50 € pro Erwachsenem und Stunde genommen werden. Der zweite Kritikpunkt betrifft die Verfügbarkeit von WLAN. 5 € pro Tag oder 10 € pro Woche sind nicht mehr zeitgemäß und konterkarieren den ansonsten guten Ansatz der Platzbetreiber.

Der „Ostseeradfernweg“ verläuft fast direkt am Platz und lädt ein, entlang der Ostsee Radausflüge zu unternehmen. Ein Ausflug führt uns erneut nach Wismar. Diese Stadt ist auch am Tag einen Besuch wert. Man darf dabei allerdings nicht vergessen, frisch geräucherten Fisch mitzunehmen.

Auf zum Hafen nach Warnemünde

Auf zum Hafen nach Warnemünde

Nachts im Fährhafen Warnemünde anzukommen hat etwas. Man kommt in eine besondere Welt. Einerseits spürt man noch immer die Geschäftstätigkeit eines internationalen Umschlagplatzes, andererseits überall Spuren von Urlaub, Freizeit und Entspannung. LKW-Fahrer sitzen auf Eimern und Bierkästen beieinander, Wohnmobilisten entspannen vor und in ihren Wagen und Spaziergänger schlendern durch das Hafengelände. Jedermann möchte die Stunden bis zum Start seiner Fähre so gemütlich wie möglich verbringen. Den Parkplatz direkt am Terminal, der von den Wohnmobilreisenden gern für ein paar Stunden Schlaf genutzt wird, kann man nicht verfehlen.

Andauernder Fahrzeugverkehr lässt allerdings keine ruhige Nacht zu. Ein wenig entschädigt wird man nur durch die neidischen Blicke derer, die mit ihren Autos nach dem Verlassen der ankommenden Fähren vorüber rollen. Die haben hinter sich, was noch vor uns liegt. Oder bilden wir uns das nur ein?

,Die Wartezeit am Einlass zum Fährhafen wird idealerweise genutzt, um frischen Kaffee zu kochen. In Thermobechern bleibt der dann auf jeden Fall eine gute Zeit heiß. Sechs Stunden Fährfahrt können ganz schön lang sein. Da es während der Überfahrt nicht gestattet ist zu den Fahrzeugen zu gehen, darf nichts vergessen werden.

Es gibt ihn, den idealen Platz an Bord, auf Deck 7, windgeschützt und überdacht. Für mich ist das der beste äußere Platz an Bord. Geht es dann los, durch die lange Hafenausfahrt von Warnemünde hinaus auf die Ostsee, kann man die Aussicht von hier bei jedem Wetter genießen. Aber egal wie das Wetter ist, es ist immer ratsam, eine Jacke mit nach oben zu nehmen. Die Überfahrt drinnen verbringen zu müssen, nur weil der Wind zu kühl ist, wäre ziemlich öde.