Pella am Ortasee

Pella am Ortasee

Wenige Kilometer westlich vom Lago Maggiore liegt der Lago d’Orta und an dessen westlichem Ufer der Ort Pella. Am Rand des kleinen Ortes kann man auf dem kleinen „Camping Castellania“ übernachten. Der Platz lebt hauptsächlich von Dauercampern und von den wenigen Campingtouristen, die sich hierher verirren. Wer mag, kann mit dem Womo auch auf einem Parkplatz mitten im Ort stehen.  Der hübscheste Teil des Ortes ist die Seepromenade. Hier befinden sich auch die wenigen Gaststätten und die Landungsbrücken der Boote. 
Pella-Ortasee
Im See zwischen Pella und Orta San Giulio befindet sich die Insel „Isola San Gulio“ mit Basilika und Abtei. Von beiden Orten fahren kleine Fährboote über den See, mit Zwischenstopp auf der Insel. Für 5€ kann man dann den ganzen Tag hin und her fahren. Die Insel ist hübsch und man könnte sie sicher genießen, wenn man nicht Teil einer unglaublichen Touristenmenge wäre. Von allen Seiten bringen Boote Leute auf die Insel, die dann kurze Zeit durch die Gassen laufen und wieder verschwinden. Orta ist ein kleiner gut besuchter Ort auf einer Halbinsel. Die vielen alten Gemäuer haben schon bessere Zeiten gesehen. Alles ist auf Tagestourismus ausgerichtet. Im Vergleich zu Orta ist es in Pella geradezu ruhig. 
Ronco
Man kann mit dem Fahrrad entlang des Sees bis an dessen südliche Spitze fahren. Nach Norden kommt man bis nach Ronco, einen winzigen Dörfchen am See. Die Straße endet hier. Man geht die wenigen Meter nach unten zum See und setzt sich auf eine der Bänke am Wasser.  Hier ist die totale Ruhe.
Cannero am Lago Maggiore

Cannero am Lago Maggiore

Aus dem Norden kommend, führt die Straße nach Cannero zwangsläufig am Wohnhaus von Erich-Maria Remarque vorbei. Man kann zwar gegenüber selbst mit einem Wohnmobil gut halten, hat aber wenig davon, weil vom Grundstück nicht viel zu sehen ist. Man steht vor einer Wand und Gestrüpp. Der Rest ist verdeckt und nicht einsehbar. Der wahre Remarque-Fan ist enttäuscht – und fährt weiter. Vielleicht, wie wir, nach Cannero.
Cannero-Camping
Wir suchten einfach einen Platz für wenige Übernachtungen und dort konnte im Vorfeld reserviert werden. Wer schon einmal am Lago Maggiore war, weiß, dass zwischen See und Berg nicht so viel Platz ist. Auch nicht für Campingplätze. In dem kleinen Ort gibt es nur einen Campingplatz, den „Lido Cannero Riviera„. Der Platz liegt direkt am Wasser und verteilt auf zwei Seiten einer kleinen Straße. Diese ist abends völlig leer, aber tagsüber links und rechts zugeparkt von den Autos badewilliger Besucher umliegender Quartiere. Trotzdem schaffen es selbst große Wohnmobile die zugewiesenen Stellplätze zu erreichen. Wohnwagen müssen allerdings manchmal abgehangen und manuell manövriert werden. Es ist wie immer, hilfswillige Campingfreunde sind dafür überall zur Stelle. Die Stellplätze sind recht klein angelegt, was an solchen Orten im Süden und in der Saison oft so ist.
Cannero - Badestrand
Der Bereich am Ufer ist groß, aber tagsüber recht voll. Niemand erwartet am Lago Maggiore weite Strände und so sind alle zufrieden. Zu Fuß ist man in wenigen Minuten im kleinen alten Ortskern mit kleinem Supermarkt oder am Ufer entlang, vorbei an etlichen Lokalen, an der Schiffsanlegestelle.
Carmine Superiore
Zwischen Cannero und Cannobio gibt es einen ausgeschilderten Wanderweg etwas oben in den Hängen. Laut dem Wanderführer „Lago Maggiore“ wird die Wanderzeit mit 2:45 h angegeben. Den Rückweg kann man dann alternativ mit dem Schiff absolvieren. Der Weg ist meist schattig und läuft sich leicht bergauf und -ab sehr gemütlich. Wir sind bis zu dem kleinen Dorf Carmine Superiore und von dort den selben Weg wieder zurück gelaufen. Im Hochsommer sehnt man sich dann doch bald wieder nach einem Bad im See. Der Ort liegt malerisch über dem See, hat aber keine Straßenanbindung. Hier zu leben – das muss man wirklich wollen.
Maccagno am Lago Maggiore

Maccagno am Lago Maggiore

Maccagno ist ein Ort am östlichen Ufer des Lago Maggiore. Es gibt zwei Campingplätze und direkt am Stadion neben dem Campingplatz „Lagocamp“ einen großen freien Wohnmobilstellplatz. Ich konnte nichts entdecken, was auf Gebühren schließen ließ. Allerdings steht man hier den ganzen Tag in der prallen Sonne. Schattiger steht man da auf dem nahen Campingplatz „Lagocamp“. Der ist wieder ein Beispiel dafür, wie man auf wenig Gelände viele Camper unterbringen kann. Der ganze Platz steht voller deutscher Urlauber. Klar, dass alles ordentlich und fein organisiert abläuft. Im Minimarkt gib es alles für die Grundversorgung. Die Pizzaria aus dem Ort liefert hier allabendlich auf Vorbestellung an. Beim örtlichen Supermarkt ist man in 15 Minuten Fußweg. Im Ort sind verschiedene Wanderwege ausgeschildert. Alle führen bergauf. Ist man ein paar Meter hoch, hat man immer wieder schöne Aussichten über den See.

Maccagno - Lago Maggiore
Lago di Mergozzo

Lago di Mergozzo

Wenn man den Lago Maggiore entlang Richtung Süden fährt und die Uferstraße in der Bucht von Verbania verlässt, führt der Weg direkt zum Lago di Mergozzo. Dieser See galt früher als der Sauberste Europas, heute spricht man immer noch von einem der saubersten Seen Italiens. Am westlichen Ufer wird man gleich auf eine große Campinganlage aufmerksam, den „Continantal Camping Village„. Anfang der Neunziger war ich schon einmal an diesem idyylischen See. Damals befand sich hier ein sehr gemütlicher Campingplatz, mit einem kleinen Seezugang zwischen Schilf. Heute findet man hier eine sehr große Anlage mit Stellplätzen für Zelte, Wohnwagen und  -mobile und einem Areal Mietbungalows. Es gibt eine große Poolanlage auf dem Platz, Kneipen, Supermarkt, große Spielplätze und gleich nebenan einen Golfplatz. Wer das alles mag, ist hier für „nicht ganz billig“ wirklich gut aufgehoben. Den Strandbereich hat man ausgeweitet. Man kann Kanus und SUP ausleihen und die Kinder können sich in einem Wasserrutschenareal austoben.
Mergozzo
Das Wasser ist warm und weit in den See hinein flach. Für Kinder ist das alles ideal. Nur die Idylle der Natur hat gelitten. Es ist nicht mehr so romantisch, abends am Ufer zu sitzen und zu dem kleinen Ort Mergozzo hinüberzusehen. Den See mit Fahrrad oder zu Fuß zu umrunden ist gut möglich. Auf einer Seite führt die Straße zum Ort und auf der anderen Seite ein teilweise holpriger Wanderpfad. Direkt am kleinen Hafen von Mergozzo steht ein riesiger Baum, der so eine Art Baumkulturerbe ist. Das der noch steht, verdankt er nur einem üppigen Stahlgerüst. Zwischen Wurzel und Baumkrone ist nicht mehr viel übrig und trotzdem trägt der Baum Blätter. Daneben wird meist aus einem kleinen Kiosk eine Köstlichkeit des Ortes verkauft: Fugascina di Mergozzo, ein Gebäck, dass ausschließlich in diesem Ort hergestellt wird. Hier sollte man reichlich zugreifen. Ein Rezept zum selber backen habe ich im Internet gefunden.
Mergozzo - Kiwibaum
In dem Wanderführer „Lago Maggiore“ wird eine Wanderung rund um den See beschrieben, die dazu einen Bogen etwas ab vom See mit beschreibt. Diese Strecke ist mit 4,5 h angegeben. Der Weg um den See ist ungefähr halb so lang. Man sollte die Zeit für den Ort zusätzlich mit einplanen. Der Wanderweg beginnt direkt am Campingplatz. Wenn man ganz links auf dem Platzgelände Richtung See läuft, kommt man zu einem Zaun, der den Golfplatz abtrennt. Dort geht man durch eine kleine Pforte und dann immer den Pfad am See entlang. Nach der Unterführung der Bahngleise, geht es etwas steil die Straße hinauf. Nach einigen Serpentinen, führt ein kleiner Wanderweg rechts in den Wald. Ist man dann in Mergozzo, empfehle ich auf Höhe der ersten Häuser links Ausschau nach einem wunderbaren Kiwibaum Ausschau zu halten. Solch ein Exemplar sieht man nicht alle Tage.
Bregenz Seebühne und Pfänder

Bregenz Seebühne und Pfänder

Wer am Bodensee spontan mit dem Wohnmobil einige Tage Urlaub auf einem Campingplatz machen möchte, hat es ohne Reservierung im Moment zumindest im Sommer ziemlich schwer, einen Stellplatz zu bekommen. Eine sichere Bank ist hier der Campingplatz „SeeCamping“ in Bregenz. Hier haben wir sowohl 2020, als auch 2021 problemlos einen freien Platz bekommen. Man steht nah am See und unweit vom Stadtzentrum. Mit dem Fahrrad ist man in wenigen Minuten dort und selbst zu Fuß braucht man höchstens eine halbe Stunde.
Ob zu Fuß oder mit dem Rad, auf dem Weg dahin führt der Weg an der Seebühne vorbei. Ein unbedingtes MUSS ist der Besuch einer Vorstellung dort. Ohne Kartenreservierung sollte es schwierig sein, noch freie Plätze zu bekommen. Ob man dabei Opernfreund ist oder nicht, ist für das Erlebnis unerheblich. Es ist einfach unglaublich, vor dieser Kulisse eine Aufführung wie 2021 „Rigoletto“ zu sehen.
Bregenz-Rheinmündung
Fahrradfahren kann man am Bodensee einfach überall. Von Bregenz ist ein Abstecher nach Lindau immer auf dem Bodenseeradweg eine schöne Tour, die man auch mit Kindern machen kann. An heißen Tagen kann man sich unterwegs immer wieder im See abkühlen. Eine schöne, aber ein klein wenig anstrengendere Route für Kinder, ist die Fahrt zur Rheinmündung. Der Radweg ist ausgeschildert. Bis zur Rheinbrücke fährt man auf dem Radweg gemütlich, aber entlang des Rheines fährt man auf einem Schotterweg und immer in der prallen Sonne. Dort sollten Eltern reichlich mit motivierendem Naschwerk ausgerüstet sein. Um wirklich sicher bis an die Spitze zu kommen, sollte man auf der linken Rheinseite nach vorn fahren. Der Weg auf der rechten Seite führt durch eine Senke, die oft überflutet ist. Wenn der Rhein dann in den Bodensee fließt, ist man von der Farbe des Wassers beeindruckt. Man kann deutlich den Schlamm sehen, den der Rhein auf dem Weg in den See mitführt. Dieser muss immer wieder ausgebaggert werden.
Bregenz-Pfänder
Wer einmal in Bregenz ist, sollte sich auch einen Tag auf dem Ortsberg, dem Pfänder, gönnen. Man kann nach oben und auch wieder zurück wandern, oder nutzt die Seilbahn. Oben kann man verschiedene Rundwanderungen unternehmen und entdeckt dabei immer wieder schöne Blicke auf den See. Mit einer Drohne lassen sich dafür noch einige Meter drauf packen.
Loch Lomond mit dem Wohnmobil

Loch Lomond mit dem Wohnmobil

Von Norden kommend macht es richtig Spaß, die Uferstraße entlang zu fahren. Die Straße ist eng und kurvenreich und immer wieder hat man herrliche Ausblicke über den Loch Lomond. Der See ist 39 km lang, bis zu 8 km breit und bis zu 190 m tief. Während am Ostufer der Wanderweg „West Highland Way“ verläuft führt entlang des Westufers die A82 den Fahrzeug- und der „West Loch Lomond cycle path“ den Fahrradverkehr entlang des Sees. Der Fahrradweg ist 28 km lang, startet in Balloch und endet in Tarbet.

Will man an den Ufern des Sees übernachten, gibt es leider  nicht viele Möglichkeiten. In Luss befindet sich ein Campingplatz, der allerdings eine Clubmitgliedschaft im „Camping an Caravanning Club“ voraussetzt. Bleibt nur der Campingplatz „Lomond Woods Holiday Park“ in Balloch am südlichen Ende des Sees. Das ist eine nette Anlage in fußläufiger Entfernung zum Wasser. Im Hafen kann man das „Sea Life Loch Lomond Aquarium“ besichtigen. Mit Kindern kommt man daran ohnehin nicht vorbei.