Wenn man zum ersten Mal in Schottland ist, gehört ein Abstecher in die schottische Hauptstadt Edinburgh dazu. Zum Übernachten gibt es für Wohnmobile nicht so viel Auswahl. Der Campingplatz „Mortonhall“ ist eine gute Möglichkeit, auch wenn er dem Vergleich zu seinem Schwesternplatz „Belhaven Bay“ in Dunbar nicht standhält.
Anbindung an den Nahverkehr. Die Buslinie 11 hält direkt am Platz und Tickets können zwischen 8 und 14 Uhr in einem speziellen Ticketbus vor dem Platz gekauft werden. In das Stadtzentrum geht es nach rechts, also von der Haltestelle auf der gegenüber liegenden Straßenseite. In ca. 20 Minuten Busfahrt ist man dort. Schon diese Fahrt macht auf der oberen Etage des Doppelstockbusses viel Spaß.
Für Stadtrundfahrten muss an der Haltestelle Princess Street ausgestiegen werden. 200 Meter weiter, an der Waverley Station, starten die Sightseeing Busse. Davon gibt es reichlich und sie fahren in kurzen Taktzeiten. Je nach den persönlichen Vorlieben sind verschiedene Ticketkombinationen möglich. Da während eines zweitägigen Aufenthaltes niemals alles gesehen und besichtigt werden kann, müssen Prioritäten gesetzt werden. Für uns hieß das, unabhängig vom Wetter einen allgemeinen Überblick zu bekommen. Wir haben uns daher für ein 48 h Ticket entschieden. Mit einem Familienticket für 84 £ konnten wir in dieser Zeit unbegrenzt alle Stadtrundfahrten und eine Bootstour durch die drei bekannten Edinburgh-Brücken „Forth Road Bridge“, „Forth Rail Bridge“ und „Queensferry Bridge“ hin zur Insel Inchcolm machen.
Mit diesem Programm sind zwei Tage gut zu füllen und man kann die Zeit starker Regengüsse mit Busfahrten durch die Stadt wunderbar füllen. Zeit, um zu Fuß bergauf und -ab durch die Altstadt zu stiefeln, bleibt dabei auch noch. Das muss man aber mögen.
So schön und interessant die Altstadt gebaut ist, so lästig sind die Unmengen Touristen. Während man die von den Oberdecks der Busse noch ignorieren kann, ist das als Fußgänger unmöglich. Hat man davon genug, kann wieder ein Bus bestiegen werden, um z.B. das ehemalige königliche Schiff „Britania“ zu besichtigen.
P.S.: Bei der Ankunft am Campingplatz wird von Personal vor Fahrraddieben gewarnt, die nachts und am Tag (wenn man die Stadt besichtigt) zuschlagen. Das die Warnung nicht unbegründet war, musste am nächsten Morgen ein englisches Paar am Nachbarplatz feststellen. Beide Räder waren gestohlen.