Am südlichen Ende des Vänersees gibt es die beiden Tafelberge Hallerberg und Hunneberg. Wir wollen auf dem Hallerberg zu den als atemberaubend beschriebenen Aussichten auf den Vänernsee wandern.

Tipp: Auf Karten wird genau zwischen den beiden Bergen in Vargön ein Wohnmobilstellplatz beschrieben, der aber nicht so einfach zu finden ist. Wer dort übernachten möchte, sollte dem Schild zum „Vandrarhem“ folgen. Allerdings muss das nicht sein, da man im gesamten Bereich der beiden Berge auf jedem Parkplatz unter Beachtung der Regeln zum „Jedermannsrecht“ übernachten kann.

Wir sind nur kurz auf dem Hunneberg, dem königlichen Jagdberg, auf dem es unzählige Elche geben soll. Die haben sich aber alle hervorragend vor uns versteckt.

Danach fahren wir auf den Hallerberg. Wir wollen unbedingt die Aussichten bewundern. Quer über den Berg sind es 5 km bis zum letzten Parkplatz. Von dort dann noch 1,7 km zum Aussichtspunkt Predikstolen. Allerdings läuft man durch so eine Art felsiges Bachbett bergauf und bergab. Über Senken, in denen ja nach Wetterlage noch Wasser steht, liegen Bretter als Brücken. Man muss ständig aufpassen, wo man hin tritt. Bei und nach längerem Regen ist der Weg nicht empfehlenswert, sonst aber auch mit Kindern eine Art Abenteuerpfad.

Der Aussichtspunkt selbst ist ein eher kleiner und ungesicherter Austritt auf Felsen, nicht ganz ungefährlich. Wieder etwas, das in Deutschland unvorstellbar wäre. Aber der Rundblick auf den großen See kann sich sehen lassen, zumindest bei schönem Wetter. Das haben wir heute leider nicht. Mit unseren Kindern haben wir für Hin- und Rückweg ca. eine Stunde gebraucht.

Übernachten: Wir beschließen gleich auf diesem Parkplatz zu übernachten und erwarten herrliche Ruhe. Die haben wir allerdings erst gegen 21 Uhr. Bis dahin verirren sich immer wieder Fahrzeuge in diese ferne Ecke des Berges. Am nächsten Morgen wecken keine Elche, sondern die ersten Touristen gegen 8.30 Uhr.

Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir den See auch vom benachbarten Aussichtspunkt Ekebacken sehen. Wir setzen schnell die vielleicht 500 Meter zum Nachbarparkplatz um. Der Weg zur Aussicht ist von da aus nicht der Rede wert. Tipp: Für Leute, die weniger gut zu Fuß sind, Kinder tragen müssen, oder einfach nur keine Lust haben, lange auf dem gestern beschriebenen Pfad über Stock und Stein zu wandern, ist dieser Aussichtspunkt das idealere Ziel. Vor Ort ist es dann wie am Tag zuvor, ungesicherte Felsen mit wunderbarer Aussicht – bei schönem Wetter.