Pont du Gard

Pont du Gard

Der Pont du Gard, unweit von Avignon, ist ein Aquädukt von beeindruckender Höhe mit einem der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich. Er überspannt den Fluss Gardes. Obwohl dieser im Sommer recht flach dahin fließt, ist er ein Eldorado für Kanufahrer. Boote kann man ausleihen und sich flussaufwärts absetzen lassen.

Direkt am Ufer bieten sich zwei Campingplätze zum Übernachten an. „Camping Les Gorges du Gardon“ wirbt mit Pool und Wasserrutschen. Vor Ort erweist er sich aber als ein recht kleiner Platz und trotz vieler Bäume mit wenigen Schattenplätzen. Wer in der Hauptsaison ohne Reservierung anreist, hat dann schon ein Problem. Meine Empfehlung ist ganz klar „Camping la Sousta„, ein großer Platz im Wald. Zwar gibt es auch hier ausgewiesene Stellplätze, aber diese haben eine lockere Struktur. Hier findet wohl jeder einen Stellplatz nach seinen Vorlieben. Von Reisenden ohne Wohnmobil oder Zelt können Mobilheime angemietet werden Ein Pool ist vorhanden, man kann sich aber auch gleich in dem zumindest optisch sauberem Fluss abkühlen. Die Baquettes werden vor Ort gebacken und wer will, kann sich auch eine frische Pizza in den Ofen schieben lassen.

Ein weiterer großer Vorteil dieses Platzes ist die Entfernung zum Aquädukt. 500 m zu Fuß sind es bis zur Brücke.Das Womo kann also stehen bleiben. Im Umfeld der Brücke kann man wandern, bergauf auf der einen Seite und durch eine riesige parkähnliche Anlage auf der anderen Seite. Natürlich gibt es auch Wege entlang des Flusses mit jeder Menge Möglichkeiten am Ufer zu verweilen und zu baden.

Geocaching:
Beidseitig sind einige Tradis versteckt. Am kompliziertesten ist hie und da das Terrain. Da muss man schon manchmal arg ins Gebüsch. Wer aber geduldig ist, wird zu wunderbaren Aussichten geführt.

links von der Brücke:
GC1HRJW – Hier muss man AUF einer bewachsenen Mauer suchen
GC4JYW3 – In einer Baumkrone in 1,60 m Höhe

rechts von der Brücke:
Hier gibt es auf den Hügeln eine Anzahl Caches und es ist nicht immer einfach, den richtigen Zugang zu finden.
GC16NQ3 – Am oberen rechten Brückenende vor dem Tunnel den Trampelpfad nach links gehen.
– Am oberen rechten Brückenende durch den Tunnel und dann nach rechts halten, aber nicht gleich rechts in die kleine enge Schlucht hinein, sonder den Weg bergauf.
GC1HRJM – Zugang wenn man vom Parkplatz nähe Camping la Sousta kommt hinter den Fahrradständern nach oben in den Wald. Oben führt dann der Weg immer gerade hoch bis zu einem zweiten, zerstörten Aquädukt. Da muss man rechts hoch. Oben ist er dann rechts im Gebüsch zu Füßen eines Olivenbaumes schnell gefunden.
GCVWND – Nach GC1HRJM geht es vorsichtig wieder zurück, hinunter zum Fuß der zerstörten Brücke und auf der anderen Seite wieder hinauf. Jetzt führt der Weg entlang der ehemaligen Wasserwege bis sich links so eine Art Plateau auftut. Dort wird man leicht fündig. Und kann eine wunderbare Aussicht genießen. Folgt man dann dem Weg weiter rechts in den Wald und bergab, kommt man am Ende zu einem breiteren Wanderweg. Dem nach links folgend, ist man nach kurzer Zeit wieder an der Straße in Höhe des Campingplatzes.

im Ort:
GC3K51Q – Folgt man den Koordinaten, landet man in der Nähe eines großen Innenhofes, der sowohl von der Haupt- als auch von der Nebenstraße am Friedhof erreichbar ist. Dort dann ganz links in der Mauer.

Tipp:
In Teilen Frankreichs ist es üblich, die Toilettenbecken ohne Toilettenbrillen einzusetzen. Es ist daher empfehlenswert, einmal verwendbare Papiertoilettensitze mitzuführen.

Übernachten in Haverud am Aquadukt

Übernachten in Haverud am Aquadukt

Beim ersten Mal hier in Haverud haben wir nur kurz angehalten und uns den Aquadukt von der darüber führenden Straßenbrücke angesehen. Diesmal wollen wir die Konstruktion genauer betrachten und schlafen hier. Für technisch Interessierte ist die Übernachtung vor Ort zwingend. Denn nur wenn die Tagestouristen weg sind, kann man das Bauwerk am Dalslandkanal richtig und in Ruhe bewundern.

Direkt vor Ort mit Wohnmobil, Wohnwagen und sogar Zelt zu übernachten, steht nichts im Weg. Unweit der Schleuse betreibt die Gemeinde einen Platz, der gar als Campingplatz bezeichnet wird, den Namen aber nicht wirklich verdient. Für 150 SKr (Strom zzgl. 50 Kronen) kann man praktisch von Ankunft bis zu nächsten Tag gegen 18 Uhr stehen bleiben. Dann kommen die Kassierer vorbei. Es gibt Toiletten, Duschen (5 SKr), Küche und Toilettenentleerung. Die Platzanlage ist um diese Jahreszeit sehr gut besucht, aber selbst für Spätanreisende findet sich immer noch ein Plätzchen. An der oben vorbei führenden Straße ist der Platz ausgeschildert.

Kanal und Aquadukt sind von diesem Platz nur 100 m entfernt.

Der Aquädukt von Haverud

Der Aquädukt von Haverud

Ein unbedingtes „Muss“ im Dalsland ist Haverud. Der Ort ist ohne dieses technische Wunderwerk nichts. Wahrscheinlich würden sich Touristen nur zufällig hierher verirren, wenn es diese Schleusenanlage nicht gebe. Unterhalb der Brücke, am Fuße der Anlage, hat sich so etwas wie ein Touristenzentrum entwickelt. Information, Restaurant, Museum und sogar eine Pizzeria, inkl. eines kleinen Lebensmittelangebotes findet man da.

Beim Anlegen des Dalslandkanals in den 1860-er Jahren konnte hier wegen der Bodenverhältnisse keine normale Schleusenanlage gebaut werden. Die Lösung war eine über den Stromschnellen schwebende Stahlwanne zum Transport der Schiffe. Es entstand eines der beeindruckendsten Bauwerke Schwedens – der Aquädukt von Haverud. Er ist 32,5 Meter lang und wird durch 33.000 Nieten zusammen gehalten.

Vormittags bietet es sich an, die Anlage zu Fuß zu erkunden. Es ist kein Problem, die Staustufen komplett und quasi hautnah zu begehen. Selbst die Stahlwannenbrücke mit ihren nur reichlich einen halben Meter breiten Rändern kann einseitig völlig unkompliziert betreten werden. Das ist selbst dann möglich, wenn gerade Schiffe darüber fahren. Wieder etwas, woran in Deutschland nicht zu denken wäre.

So richtig geil wird es aber erst, wenn man sich um 13.15 Uhr für drei und eine halbe Stunde und zum Preis von 250 SKr für den Erwachsenen und 125 SKr für ein Kind ab 6 Jahren (nicht darüber nachdenken!), auf das Schiff „Nils Ericson“ begibt und die Schleusenanlage selbst erfährt. Ungefähr 50 Minuten dauert allein das Überwinden der Staustufen. Dann geht die Fahrt noch einige Zeit auf dem Dalsland-Kanal weiter.

Auf dem Rückweg kann man das Schleusenspektakel umgekehrt noch einmal erleben. Es ist einfach genial, mit welcher Leichtigkeit diese Höhenunterschiede auf engstem Raum überwunden werden.

Ein Nebeneffekt ist die seltene Gelegenheit, von wahrscheinlich mehreren hundert Kameras fotografiert zu werden. Die meisten Touristen geben sich damit zufrieden, ihren Besuch (nur) mit unzähligen Fotos vom Schiffsschleusen zu dokumentieren. Wenn man sich dann günstig am Bug postiert ….

Übernachten vor Ort ist kein Problem.