Wintercamping in Bischofsheim / Rhön

Wintercamping in Bischofsheim / Rhön

Wintercamping in Bischofsheim / Rhön ist eine angenehme Sache. Zwar gibt es keine Loipen oder Pisten direkt am Campingplatz „Rhöncamping„, das war aber Anfang Februar 2018 auch kein wichtiges Kriterium. Es gab allgemein wenig Schnee abseits der Alpen. Wichtig für unsere Entscheidung für diesen Platz waren die Nähe zum Ort, jede Menge Wandermöglichkeiten und der spezielle ACSI – Preis außerhalb der Saison (16 € für Stellplatz inkl. 2 Erwachsene, Strom und Duschen). Aber es gibt hier auch Wintersport rund um den Kreuzberg, den heiligen Berg der Franken. Neben dem Kreuzberg und vielen anderen Hügeln sollte man sich die Zeit nehmen, den Berg zur Ruine Osterburg zu erwandern. Die Burg aus dem 13. Jh. war lange Zeit komplett von der Natur verschluckt und wurde erst um die letzte Jahrtausenwende wieder freigelegt.

Der Campingplatz liegt knapp außerhalb des Ortes, in wenigen Fußminuten ist man dort. Zumindest für die Frühstücksbrötchen muss man da aber nicht hin. Morgens ab 8 Uhr liegen die am Vortag bestellten Mengen zur Abholung bereit. Wer morgens denoch selbst los möchte, hat es bis zum Bäcker oder zu den Supermärkten nicht weit. Der Platz ist wirklich sehr angenehm, die Sanitäranlagen groß und sauber. Die meisten Stellplätze haben Wasserver- und Entsorgung. Ungewöhnlich ist nur, dass alle, denen das Ablassen des Grauwassers in die kleinen Stutzen am Platz zu friggelig ist, gern auch über die nächste Schleuse fahren können.

Gleich neben dem Platz ist ein Freibad, welches Campinggäste bei passendem Wetter kostenfrei nutzen können. In diesem kalten Februar wäre maximal Eislaufen möglich gewesen.

Der Ort hat eine recht hübsche Altsstadt, die vor allem in der Dämmerung ihren Reiz entfaltet. Er hat aber sicher schon bessere Zeiten gesehen. Das merkt man besonders an den vielen alten Kneipen auf engem Raum. Das ist doch ungewöhnlich für solch eine kleine Stadt. Allerdings sind einige mittlerweile leider geschlossen, andere haben sich zum italienischen, chinesischen und türkischen Restaurant gewandelt.

Der Gemeindeverbund Bischofsheim scheint eine rege Vereinsstruktur zu haben. Jedenfalls zeigte dies der Faschingsumzug am Rosenmontag.

Wintercamping in Fichtelberg

Wintercamping in Fichtelberg

Kommt man, wie ich, aus Sachsen, wird „Fichtelberg“ automatisch mit dem Berg bei Oberhof in Verbindung gebracht. Unweit von Bayreuth gibt es im Fichtelgebirge aber einen Ort gleichen Namens. Der Berg am Ort heißt Ochsenkopf und ist 1024 m hoch. Somit scheint in normalen Wintern Schneesicherheit garantiert. Durch den Wald rund um und auf dem Ochsenkopf gibt es gut gepflegte Langlaufloipen. Diese sind oft als eine Art „Einbahnstraßensystem“ angelegt, was nicht zwingend ist, aber eine angenehme Ordnung erreicht. Die Ausschilderung ist sehr gut und der Andrang ist nicht so gewaltig, dass dadurch das Winterwalderlebnis getrübt wird. Auf mancher Loipe ist man gar angenehm allein unterwegs. Wenn jetzt noch Sonne scheint – herrlich!

Vom höher gelegenen Ortsteil „Neubau“ führt ein Weg zum malerisch mitten im Wald gelegenen „Fichtelsee„. Dort befindet sich auch der „Campingplatz Fichtelsee„. Zumindest in den Ferienwochen rund um Fasching ist dieser Platz von Wintercampern gut besucht. Der Betreiber ist ein wirklich netter Kerl, der auch einmal Glühwein für alle Gäste spendiert. Geschätzte 100 Meter vom Platz kann man sich die Langlaufbretter unterschnallen und nach Herzenslust durch den Wald fahren. Für Freunde der Abfahrt gibt es am „Ochsenkopf“ auch zwei Abfahrtsanlagen, die ich allerdings nicht beurteilen kann.

Fichtelberg liegt direkt am Hang. Zugegeben, der Ort hat schon bessere Zeiten erlebt. In „Neubau“ gibt es aber einen Skiverleih. Dafür aber drei Gaststätten in fußläufiger Entfernung vom Campingplatz. Meine Empfehlung ist der Gasthof Specht. Der Bäcker fährt am Morgen den Campingplatz an, ansonsten gibt es erst „im Tal“ von Fichtelberg wieder Geschäfte. Mit dem Auto kein Problem und zu Fuß eine angenehme Wanderung.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es wohl genug, wenn man den vielen Schildern glauben darf. Von der Autobahn sind es gerade einmal 16 km und somit steht kurzen oder längeren Winterurlauben eigentlich nichts im Weg. Auch für schneereiche Wochenenden gilt meine Empfehlung.

Winterurlaub mit dem Wohnmobil – Wärmedämmung für das Fahrerhaus

Winterurlaub mit dem Wohnmobil – Wärmedämmung für das Fahrerhaus

Winterurlaub mit dem Wohnmobil ist wunderschön! Allerdings muss eine Bedingung erfüllt sein: kein Frieren! Das ist machbar, wenn man sich auf diese Urlaubsart ein wenig vorbereitet. Wo greift die Kälte an? Was kann ich dagegen tun? Mit diesen zwei Fragen hat man das Übel an der Wurzel.

Die Kälte kommt von überall her. Die Isolation der Wände hält sie ein Stück weit auf und auch die Fenster des Womoaufbaus isolieren durch die Doppelwandung ganz erträglich. Viel schwächer ist dagegen der Widerstand der Fahrerhausscheiben, gut an den Sturzbächen am Inneren der Scheiben nach einer kühlen Nacht zu erkennen. Zum Glück gibt es dafür Iso-Matten. Aber nicht alle sind wirklich gut geeignet.

Ganz klar, am besten sind die von außen über die Fahrerkabine zu legenden Hauben. Die Kälte wird damit schon außen von den Scheiben abgehalten. Aber wohin damit, wenn sie nass durch Schnee oder Regen sind? Für kleinere Wohnmobile, ohne dafür geeigneten Stauraum, wird das zum Problem. Generell wenig geeignet sind die von innen mit Saugnäpfen anzubringenden, passgenauen Isomatten. Teile der Scheibe bleiben frei, die Kälte zieht nach innen und die Feuchtigkeit läuft in rauhen Mengen am Glas hinunter.

Eine sehr gute und praktikable Lösung ist ein Isolationsvorhang für innen, wie z.B. der Isotherm – Vorhang von Kantop. Dieser wird bei Bedarf mit wenigen Druckknöpfen oberhalb der Scheiben festgemacht und an den B-Säulen mit Klettband befestigt. Die Isomatte ist so gearbeitet, dass sie um die Lenksäule herum geführt und dann gleichfalls mit Klettband geschlossen wird. Am Boden werden auch die Einstiegsstufen bedeckt. Das Anbringen dauert keine fünf Minuten. Da der Vorhang nicht nass wird, kann er bei Nichtgebrauch z.B. oben im Alkoven abgelegt werden. Kostenpunkt für meinen Ducato 244 im Januar 2013: 210 €.