Die Umweltzone zwingt Wohnmobile ohne grüne Plakette dazu, etwas außerhalb zu übernachten. Zum Glück ist der Nahverkehr in Berlin wirklich gut aufgestellt, S- und U-Bahn sei Dank. Wir hatten für einige Tage im Dezember den „Wohnmobilpark Berlin“ in Tegel ausgewählt. Auf der Website wird mit einer ruhigen, verkehrsgünstigen Lage im Grünen geworben. Bei unserer Ankunft waren wir darüber allerdings etwas erstaunt. Der Platz liegt direkt an dicken Verkehrsadern und die S-Bahn fährt auch unweit daran vorbei. Wider erwarten war es dann allerdings wirklich erstaunlich ruhig. Im Dezember ist es natürlich mit dem Grün nicht soweit her, aber Bäume und Hecken auf dem Gelände lassen hier auf andere Jahreszeiten hoffen. Supermärkte und ein Bäcker sind in fußläufiger Entfernung genauso gut zu erreichen, wie der Nahverkehr. Es gibt Ver- und Entsorgung auf dem Platz und Gasflaschen können getauscht werden. Soweit alles gut.
Was mir überhaupt nicht gefallen hat, ist die Preisgestaltung. Man zahlt pro Tag den Preis für einen Stellplatz plus City-Tax. Dazu kommen nun noch (wieder pro Tag) 5€, um das kleine Sanitärgebäude benutzen zu dürfen. Den Preis muss man allerdings zahlen, damit man dann noch für 1€ zusätzlich duschen darf. Das habe ich schon geschickter vergütet gesehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Stromgebühren. Mit 3A abgesichert, kostet pro Tag 4€. Mit dieser Absicherung kann ich mir nicht einmal Teewasser kochen. Mit 16A abgesichert, kostet die kWh 1€ bei 4€ täglicher Mindestgebühr. Mit 4 kWh und einer Absicherung mit 16A pro Tag kann ich schon eine Menge machen, vor allem meinen Wasserkocher betreiben. Das wird andernorts auch besser gelöst.
Solche kleine Nebensächlichkeiten halten Wohnmobilisten natürlich nicht davon ab, ihre jeweiligen Reiseziele zu erkunden. Gerade in Berlin gibt immer wieder neue Ecken zu entdecken. So z.B. das Innere des „Rote Rathaus„, oder auch ein spezieller Blick auf die Siegessäule.