Juli Zeh „Spieltrieb“

Juli Zeh „Spieltrieb“

Warum sollte man dieses Buch unbedingt lesen?

Spieltrieb
Juli Zeh

Ich brauchte einige wenige Seiten, um mit dem Buch warm zu werden. Aber dann war ich fasziniert. Vor allem von der Lyrik der Sätze. Die Macht der Sprache ist die große Stärke dieses Buches. Sie zieht den Lesenden mit aller Kraft in und durch das Buch. Am Ende möchte man gleich wieder von vorn anfangen. Sätze wie „Wieviele Tage mussten sich ansammeln, bis Zeit sich zu Geschichte verdichtete …“ oder „Sie war irgendein Mensch, der sich von einer Krankheit erholte und aufgrund einer Verkettung von Umständen, deren Entwirrung nicht mehr gelang, in bestimmten Zimmern lebte, die gemeinsam eine Wohnung ergaben“ und „Allmorgendlich wurde ein feuchter Himmel zum Trocknen aufgespannt, flatterte leicht im Wind und wellte sich an den Rändern, wo die wärmer werdenden Sonnenstrahlen ihn aufheizen“ zeichnen den Plot dieses Buches in bunten Farben. Die Handlung ist bekannt. In diesem Buch geht es um Macht, die Ada und Aved, Schülerin und Schüler an einem Gymnasium, auf ihre Umfeld und vor allem auf ihren Lehrer, Smydek, ausüben. 
Habe ich ein wirklich gutes Buch gelesen, brauche ich immer mehr oder weniger Zeit, ehe ich mich mit ganzer Aufmerksamkeit dem Nächsten widmen kann. Nach „Spieltrieb“ habe ich dafür besonders lange gebraucht. 

 

Maccagno am Lago Maggiore

Maccagno am Lago Maggiore

Maccagno ist ein Ort am östlichen Ufer des Lago Maggiore. Es gibt zwei Campingplätze und direkt am Stadion neben dem Campingplatz „Lagocamp“ einen großen freien Wohnmobilstellplatz. Ich konnte nichts entdecken, was auf Gebühren schließen ließ. Allerdings steht man hier den ganzen Tag in der prallen Sonne. Schattiger steht man da auf dem nahen Campingplatz „Lagocamp“. Der ist wieder ein Beispiel dafür, wie man auf wenig Gelände viele Camper unterbringen kann. Der ganze Platz steht voller deutscher Urlauber. Klar, dass alles ordentlich und fein organisiert abläuft. Im Minimarkt gib es alles für die Grundversorgung. Die Pizzaria aus dem Ort liefert hier allabendlich auf Vorbestellung an. Beim örtlichen Supermarkt ist man in 15 Minuten Fußweg. Im Ort sind verschiedene Wanderwege ausgeschildert. Alle führen bergauf. Ist man ein paar Meter hoch, hat man immer wieder schöne Aussichten über den See.

Maccagno - Lago Maggiore
Lago di Mergozzo

Lago di Mergozzo

Wenn man den Lago Maggiore entlang Richtung Süden fährt und die Uferstraße in der Bucht von Verbania verlässt, führt der Weg direkt zum Lago di Mergozzo. Dieser See galt früher als der Sauberste Europas, heute spricht man immer noch von einem der saubersten Seen Italiens. Am westlichen Ufer wird man gleich auf eine große Campinganlage aufmerksam, den „Continantal Camping Village„. Anfang der Neunziger war ich schon einmal an diesem idyylischen See. Damals befand sich hier ein sehr gemütlicher Campingplatz, mit einem kleinen Seezugang zwischen Schilf. Heute findet man hier eine sehr große Anlage mit Stellplätzen für Zelte, Wohnwagen und  -mobile und einem Areal Mietbungalows. Es gibt eine große Poolanlage auf dem Platz, Kneipen, Supermarkt, große Spielplätze und gleich nebenan einen Golfplatz. Wer das alles mag, ist hier für „nicht ganz billig“ wirklich gut aufgehoben. Den Strandbereich hat man ausgeweitet. Man kann Kanus und SUP ausleihen und die Kinder können sich in einem Wasserrutschenareal austoben.
Mergozzo
Das Wasser ist warm und weit in den See hinein flach. Für Kinder ist das alles ideal. Nur die Idylle der Natur hat gelitten. Es ist nicht mehr so romantisch, abends am Ufer zu sitzen und zu dem kleinen Ort Mergozzo hinüberzusehen. Den See mit Fahrrad oder zu Fuß zu umrunden ist gut möglich. Auf einer Seite führt die Straße zum Ort und auf der anderen Seite ein teilweise holpriger Wanderpfad. Direkt am kleinen Hafen von Mergozzo steht ein riesiger Baum, der so eine Art Baumkulturerbe ist. Das der noch steht, verdankt er nur einem üppigen Stahlgerüst. Zwischen Wurzel und Baumkrone ist nicht mehr viel übrig und trotzdem trägt der Baum Blätter. Daneben wird meist aus einem kleinen Kiosk eine Köstlichkeit des Ortes verkauft: Fugascina di Mergozzo, ein Gebäck, dass ausschließlich in diesem Ort hergestellt wird. Hier sollte man reichlich zugreifen. Ein Rezept zum selber backen habe ich im Internet gefunden.
Mergozzo - Kiwibaum
In dem Wanderführer „Lago Maggiore“ wird eine Wanderung rund um den See beschrieben, die dazu einen Bogen etwas ab vom See mit beschreibt. Diese Strecke ist mit 4,5 h angegeben. Der Weg um den See ist ungefähr halb so lang. Man sollte die Zeit für den Ort zusätzlich mit einplanen. Der Wanderweg beginnt direkt am Campingplatz. Wenn man ganz links auf dem Platzgelände Richtung See läuft, kommt man zu einem Zaun, der den Golfplatz abtrennt. Dort geht man durch eine kleine Pforte und dann immer den Pfad am See entlang. Nach der Unterführung der Bahngleise, geht es etwas steil die Straße hinauf. Nach einigen Serpentinen, führt ein kleiner Wanderweg rechts in den Wald. Ist man dann in Mergozzo, empfehle ich auf Höhe der ersten Häuser links Ausschau nach einem wunderbaren Kiwibaum Ausschau zu halten. Solch ein Exemplar sieht man nicht alle Tage.
Bregenz Seebühne und Pfänder

Bregenz Seebühne und Pfänder

Wer am Bodensee spontan mit dem Wohnmobil einige Tage Urlaub auf einem Campingplatz machen möchte, hat es ohne Reservierung im Moment zumindest im Sommer ziemlich schwer, einen Stellplatz zu bekommen. Eine sichere Bank ist hier der Campingplatz „SeeCamping“ in Bregenz. Hier haben wir sowohl 2020, als auch 2021 problemlos einen freien Platz bekommen. Man steht nah am See und unweit vom Stadtzentrum. Mit dem Fahrrad ist man in wenigen Minuten dort und selbst zu Fuß braucht man höchstens eine halbe Stunde.
Ob zu Fuß oder mit dem Rad, auf dem Weg dahin führt der Weg an der Seebühne vorbei. Ein unbedingtes MUSS ist der Besuch einer Vorstellung dort. Ohne Kartenreservierung sollte es schwierig sein, noch freie Plätze zu bekommen. Ob man dabei Opernfreund ist oder nicht, ist für das Erlebnis unerheblich. Es ist einfach unglaublich, vor dieser Kulisse eine Aufführung wie 2021 „Rigoletto“ zu sehen.
Bregenz-Rheinmündung
Fahrradfahren kann man am Bodensee einfach überall. Von Bregenz ist ein Abstecher nach Lindau immer auf dem Bodenseeradweg eine schöne Tour, die man auch mit Kindern machen kann. An heißen Tagen kann man sich unterwegs immer wieder im See abkühlen. Eine schöne, aber ein klein wenig anstrengendere Route für Kinder, ist die Fahrt zur Rheinmündung. Der Radweg ist ausgeschildert. Bis zur Rheinbrücke fährt man auf dem Radweg gemütlich, aber entlang des Rheines fährt man auf einem Schotterweg und immer in der prallen Sonne. Dort sollten Eltern reichlich mit motivierendem Naschwerk ausgerüstet sein. Um wirklich sicher bis an die Spitze zu kommen, sollte man auf der linken Rheinseite nach vorn fahren. Der Weg auf der rechten Seite führt durch eine Senke, die oft überflutet ist. Wenn der Rhein dann in den Bodensee fließt, ist man von der Farbe des Wassers beeindruckt. Man kann deutlich den Schlamm sehen, den der Rhein auf dem Weg in den See mitführt. Dieser muss immer wieder ausgebaggert werden.
Bregenz-Pfänder
Wer einmal in Bregenz ist, sollte sich auch einen Tag auf dem Ortsberg, dem Pfänder, gönnen. Man kann nach oben und auch wieder zurück wandern, oder nutzt die Seilbahn. Oben kann man verschiedene Rundwanderungen unternehmen und entdeckt dabei immer wieder schöne Blicke auf den See. Mit einer Drohne lassen sich dafür noch einige Meter drauf packen.
Latsch im Etschtal

Latsch im Etschtal

Egal, ob man vom Brenner oder Reschenpass kommt, man fährt in das Tal und sieht zwischen den hohen Bergen überall Apfelbäume. Daneben strömt geräuschvoll und schäumend, die Etsch (Adige) gen Osten. Schön angelegte Fahrradwege führen durch die Apfelplantagen und entlang des Flusses durch das Tal. 

Im Ort Latsch befindet sich die Talstation der Seilbahn, mit der man in wenigen Minuten von 630 auf 1740 m zum kleinen Ort St. Martin kommt. Von der Bergstation führen verschiedene gut ausgeschilderte Wanderwege in alle Richtungen. Wir sind eine Runde gelaufen, die uns zum ViewPoint „Dolomitenblick“ auf 1960 m geführt hast. Bei guter Sicht soll man hier eine weite Aussicht haben. Wir hatten keinen so guten Ausblick. Freunde des Geocachens kraxeln noch 100 m den Hang hinauf, um fündig zu werden. Alles in allem waren wir mehr als 2,5 h unterwegs. Bei der Planung sollte man beachten, dass die Seilbahn von 12:30 bis 14:00 Uhr Mittagsruhe hat. Wir hatten das nicht beachtet und kamen so noch auf eine reichliche Stunde Relaxing mit herzlichen Aussichten ins Tal.

Zum Übernachten bietet sich „Camping  Latsch“ direkt unter der Seilbahn an. Das ist ein recht gemütlicher Platz zwischen Straße und Etsch. Wir haben in erster Reihe direkt am Fluss gestanden, das war eine gute Wahl, nur nachts etwas laut. Am Platz angeschlossen ist ein Hotel, samt Pizzeria und Shop. Zum Campingplatz gehört auch ein mittelgroßer Pool. Hier kann man sehr gut einige Tage verbringen.