Burg Falkenstein – das Burgfest

Burg Falkenstein – das Burgfest

Die Burg Falkenstein kenne ich nur, weil ich „Spuk unterm Riesenrad“ gesehen habe. Daher ist es schon komisch, dass ausgerechnet, wenn ich sie das erste Mal besuche, ein großes Event stattfindet. Tipp: Vom 03.-06. Oktober feiern die hier (wie vielleicht jedes Jahr) das Burgfest.

Zwei Drachen und viele Ritter spielen dabei die Hauptrollen, sie ziehen mehrfach durch die Burganlage. Kinder können sich zu Knappen ausbilden lassen und werden Teil des Spektakels. Das dauert zwar ein paar Stunden, ist für die Kleinen aber eine Riesennummer. Am Ende werden sie zu Rittern geschlagen

Pro Tag ist man als Familie mit 20 € (2013) dabei, inklusive Eintritt in die Burg. Ohne Kinder muss man für den Preis sicher Fan sein. Viele Besucher reisen gar schon in ihren „Trachten“ an. Mit Kindern ist das aber vertretbar, wenn man den ganzen Tag für den Besuch eingeplant hat.

Womo-Stellplatz: Für Wohnmobilisten gibt es am Fuße der Burg eine Parkplatz, auf dem man für 2 € Parkgebühr auch übernachten kann. Zumindest während der Öffnungszeiten der Information können für 0,25 € die angrenzenden Toiletten benutzt werden.

Schierke und der Brocken

Schierke und der Brocken

Wenn im Harz Rauch aufsteigt, muss nicht immer die Feuerwehr ausrücken. Oft ist einfach nur die Harzer Schmalspurbahn (HSB) unterwegs.

Der Brocken und das Wohnmobil passen in Schierke wahrscheinlich am besten zusammen. Zugegeben, ich habe nicht wirklich einen Vergleich, aber die Bedingungen sind hier einfach optimal. Höher am Gipfel kann man wohl sonst nirgendwo parken und Möglichkeiten dafür gibt es hier viele.

Womo-Stellplatz (2013): Wir stehen auf dem Parkplatz an dieser Art Sommerrodelbahn (N 51.45.856 und O 010.40.056) für 5 € Tagesparkgebühr. Einige Autometer weiter im Ort ist dies zu den gleichen Konditionen, aber ruhiger, auch auf dem Parkplatz an der alten Schule (?) möglich (eine Einfahrt nach dem „Niedrig Preis“ Supermarkt). Für Campingplatzfans gibt es den „Harz-Camping“, eine kleine, gemütliche Anlage, die ganzjährig geöffnet ist. Von da ist der Weg zum Brocken ca. 2 km länger, was wohl niemanden stört, denn der Platz ist voll und selbst bei Nachttemperaturen knapp über 0 Grad noch mit vielen Zelten belegt.

Schierke liegt in ca. 618 m Höhe. Bis zum Brocken (1.141 m) fehlen somit 523 Höhenmeter. Bis zum Gipfel sind es knapp 8 km. Zwei Stunden werden angegeben, wir brauchen mit den Kindern 3h 10″. Der kürzeste Weg führt uns über „Stock und Stein“ steil durch den Wald nach oben und ist für die Kleinen Herausforderung und Abenteuer zugleich. Mehrmals kreuzen die Schienen der HSB unseren Wald-Weg. WIR sind dabei nicht WIR allein, sondern ganze Busladungen Menschen mit dem gleichen Ziel. Stellenweise kommt man sich vor wie auf einer Massendemonstration. Auf dem Brocken das gleiche Bild. Menschenmassen! Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es halt eine Attraktion wie viele andere und von Touristen überlaufen. Nur ist es das Letzte, worauf wir im Naturschutzgebiet Harz vorbereitet sind. Man muss nicht nur auf Waldwegen nach oben kraxeln, die Brockenstraße ist asphaltiert und führt über 2 Mehrkilometer auch nach oben.

Einfach mal kurz in den Büschen verschwinden, ist bei dem Touristenaufkommen nicht jedermanns Sache. Darum wissend, hat der Markt die Regie übernommen und an den wenigen Toiletten in der Umgebung die Preise auf 1€ (in Worten: einen Euro) festgesetzt. Das Schlimme dabei sind trotz allem die bleibenden Schlangen vor den „Hütten“. Bald werden wir dort eine Zwei vor dem Komma sehen und die Schlangen werden immer noch da sein.

Gleiches gilt für die HSB. 21 € (2013) pro Erwachsenem für eine Fahrt, egal wohin, sind eine Frechheit und eine Ausnutzung des örtlichen Monopols. An Tagen wie dem heutigen mit diesem enormen Menschenansturm ist diese Bahn nicht einmal in der Lage, den Mengen „Transportgut“ Herr zu werden. Die Züge sind vollgerammelt und man kann von Glück sagen, wenn es gelingt einen Platz auf den Plattformen außerhalb der vollen Wagons zu ergattern.

Nichts desto Trotz: Der Harz ist schön! Wir hatten das Glück, vom Brocken zwar nicht superklar, aber immerhin ziemlich weit ins Land hinaus schauen zu können. Das wäre schon am nächsten Tag nicht mehr möglich gewesen. Es regnet von früh bis spät und die Wolken hängen ungefähr in 700 m fest.