Campingplatz in Småland

Campingplatz in Småland

Gerade von der Fähre herunter und auf dem Weg weit nach Schweden hinein, mag mancher gern erst einmal ein paar Tage pausieren, um den Urlaub entspannt beginnen zu lassen. Ein idealer Platz dafür ist der gemütliche Campingplatz „Mjölknabbens Camping“ (N 36.37.16 und O 14.42.47). Der sehr schön gelegener Platz befindet sich auf der Insel Sirkön und direkt am See Åsnen. Die Badestelle ist ideal für Kinder und führt sehr flach hinein ins Wasser. Der Sanitärbereich ist einfach, aber sehr sauber. Der Chef spricht sogar ein wenig deutsch. Die Betreiber führen gleichzeitig ein kleines Café mit einer sehr großen Auswahl an selbst gebackenen Kuchen.

Für PKW-Reisende: Es werden auch einige kleine Hütten vermietet.

Knappensee (Tourismus vor dem Aus?)

Knappensee (Tourismus vor dem Aus?)

Camping am Knappensee hat eine lange Tradition, vermutlich schon seit den 1960-er Jahren. Noch 2014) heißt der Campingplatz „Campingpark Knappensee“ (N 51.22.322 und O 014.18.406), ist gemütlich und wird nett und freundlich geführt. Vor allem an Tagen, wie über Pfingsten 2014, mit über 30 °C findet man unter den vielen Bäumen genügend schattige Stellplätze.

Rund um den Knappensee gab es bis zum 01.05.2014 eine rege touristische Nutzung. Doch damit ist jetzt erst einmal Schluß! Der gesamte See wurde von der LMBV mit einem Bauzaun umgeben.

Die Begründung und die Vorgehensweise stoßen auf massiven Widerstand der Betroffenen und es hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Diese fordert die „uneingeschränkte weiter(e) touristische Nutzung des Knappensee für Anwohner, Gäste, Gewerbetreibende, Siedler, Segler, Angler, Camper, Urlauber“. Der Bauzaun steht seit Mai, die Arbeiten sollen aber erst im Herbst beginnen und dann 8 Jahre dauern!! Mir stellt sich die Frage: Wie kann sich die Tourismusbranche der Anlieger, wie Campingplatz, Rutschenpark u.a., eine solch lange „seelose“ Zeit leisten? Wahrscheinlich gar nicht.

Wer mit Wohnmobil, -wagen oder Zelt in der Gegend ist, sollte auf dem Campingplatz übernachten und die Leute damit unterstützen. Die Nutzung der Wasserrutschen im gleich nebenan ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Ich empfehle vor der Anreise Erkundigungen einzuholen, ob der Campingplatz überhaupt noch existiert.

Update 2017: Der Campingplatz ist wohl für immer geschlossen. Schade!

Im Februar mit Wohnmobil an der Ostsee

Im Februar mit Wohnmobil an der Ostsee

Was gibt es in einem schneelosen Februar Besseres, als mit Womo und Fahrrädern einen Trip an die Ostsee zu machen. Auf dem Weg liegt Wismar, eine Stadt, in der selbst um diese Jahreszeit ein Stadtrundgang am Abend romantisch und empfehlenswert ist, in der man direkt am Hafen leckeren frisch geräucherten Fisch kaufen kann.

Als Stellplatz für eine Übernachtung kann ich dazu die Rostocker Straße, direkt am Stadtzentrum, empfehlen (N 53.53.587 und O 011.28.386). Sicherheit vermittelt die anliegende Polizeiinspektion und zum Stadtzentrum sind es 100 Meter.

Unser eigentliches Ziel liegt etwa 10 km entfernt, der „Ostseecamping Ferienpark Zierow“. Das ist wieder ein Platz, für den ACSI-Rabat gewährt wird. Hier ist man zu dieser Zeit fast allein und kann auch ohne Voranmeldung quasi direkt am Meer stehen. Das Meer ist dabei die Wismarer Bucht und ziemlich ruhig. Der Platz ist groß und macht, soweit man das im Moment beurteilen kann, einen sehr gepflegten Eindruck. Das alte Sanitärgebäude wird gerade modernisiert, das Zweite ist neu gebaut und einfach exzellent.

Trotz Allem habe ich zwei Kritikpunkte (2014). Zum Ersten wird zumindest im ACSI-Campingführer mit der Abbildung eines kleinen Hallenbades geworben. Dieses vermittelt den Eindruck, für die Camper einfach verfügbar zu sein. Das stimmt so nicht. Dieser Pool wird von einer Physiotherapie betrieben und ist wochentags meist für Kurse reserviert. Schlimmer finde ich aber, dass für diese „Pfütze“ Preise von 3,50 € pro Erwachsenem und Stunde genommen werden. Der zweite Kritikpunkt betrifft die Verfügbarkeit von WLAN. 5 € pro Tag oder 10 € pro Woche sind nicht mehr zeitgemäß und konterkarieren den ansonsten guten Ansatz der Platzbetreiber.

Der „Ostseeradfernweg“ verläuft fast direkt am Platz und lädt ein, entlang der Ostsee Radausflüge zu unternehmen. Ein Ausflug führt uns erneut nach Wismar. Diese Stadt ist auch am Tag einen Besuch wert. Man darf dabei allerdings nicht vergessen, frisch geräucherten Fisch mitzunehmen.

Schierke und der Brocken

Schierke und der Brocken

Wenn im Harz Rauch aufsteigt, muss nicht immer die Feuerwehr ausrücken. Oft ist einfach nur die Harzer Schmalspurbahn (HSB) unterwegs.

Der Brocken und das Wohnmobil passen in Schierke wahrscheinlich am besten zusammen. Zugegeben, ich habe nicht wirklich einen Vergleich, aber die Bedingungen sind hier einfach optimal. Höher am Gipfel kann man wohl sonst nirgendwo parken und Möglichkeiten dafür gibt es hier viele.

Womo-Stellplatz (2013): Wir stehen auf dem Parkplatz an dieser Art Sommerrodelbahn (N 51.45.856 und O 010.40.056) für 5 € Tagesparkgebühr. Einige Autometer weiter im Ort ist dies zu den gleichen Konditionen, aber ruhiger, auch auf dem Parkplatz an der alten Schule (?) möglich (eine Einfahrt nach dem „Niedrig Preis“ Supermarkt). Für Campingplatzfans gibt es den „Harz-Camping“, eine kleine, gemütliche Anlage, die ganzjährig geöffnet ist. Von da ist der Weg zum Brocken ca. 2 km länger, was wohl niemanden stört, denn der Platz ist voll und selbst bei Nachttemperaturen knapp über 0 Grad noch mit vielen Zelten belegt.

Schierke liegt in ca. 618 m Höhe. Bis zum Brocken (1.141 m) fehlen somit 523 Höhenmeter. Bis zum Gipfel sind es knapp 8 km. Zwei Stunden werden angegeben, wir brauchen mit den Kindern 3h 10″. Der kürzeste Weg führt uns über „Stock und Stein“ steil durch den Wald nach oben und ist für die Kleinen Herausforderung und Abenteuer zugleich. Mehrmals kreuzen die Schienen der HSB unseren Wald-Weg. WIR sind dabei nicht WIR allein, sondern ganze Busladungen Menschen mit dem gleichen Ziel. Stellenweise kommt man sich vor wie auf einer Massendemonstration. Auf dem Brocken das gleiche Bild. Menschenmassen! Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es halt eine Attraktion wie viele andere und von Touristen überlaufen. Nur ist es das Letzte, worauf wir im Naturschutzgebiet Harz vorbereitet sind. Man muss nicht nur auf Waldwegen nach oben kraxeln, die Brockenstraße ist asphaltiert und führt über 2 Mehrkilometer auch nach oben.

Einfach mal kurz in den Büschen verschwinden, ist bei dem Touristenaufkommen nicht jedermanns Sache. Darum wissend, hat der Markt die Regie übernommen und an den wenigen Toiletten in der Umgebung die Preise auf 1€ (in Worten: einen Euro) festgesetzt. Das Schlimme dabei sind trotz allem die bleibenden Schlangen vor den „Hütten“. Bald werden wir dort eine Zwei vor dem Komma sehen und die Schlangen werden immer noch da sein.

Gleiches gilt für die HSB. 21 € (2013) pro Erwachsenem für eine Fahrt, egal wohin, sind eine Frechheit und eine Ausnutzung des örtlichen Monopols. An Tagen wie dem heutigen mit diesem enormen Menschenansturm ist diese Bahn nicht einmal in der Lage, den Mengen „Transportgut“ Herr zu werden. Die Züge sind vollgerammelt und man kann von Glück sagen, wenn es gelingt einen Platz auf den Plattformen außerhalb der vollen Wagons zu ergattern.

Nichts desto Trotz: Der Harz ist schön! Wir hatten das Glück, vom Brocken zwar nicht superklar, aber immerhin ziemlich weit ins Land hinaus schauen zu können. Das wäre schon am nächsten Tag nicht mehr möglich gewesen. Es regnet von früh bis spät und die Wolken hängen ungefähr in 700 m fest.

Oggau, Rust und Mörbisch am Neusiedler See

Oggau, Rust und Mörbisch am Neusiedler See

Das sind drei kleine Örtchen, wunderschön gelegen am Fuß des Ruster Hügellandes und am Ufer des Neusiedler Sees. Der Ort Oggau hat für uns Wohnmobilisten den Vorteil, dass der Campingplatz „Oggau“ für ACSI Mitglieder Rabatte gewährt. Von den Platz sind es mit dem Fahrrad nur wenige Minuten bis in die Weinberge.

Radwege ziehen sich dort kilometerweit nach allen Seiten durch die unbezäunten Weinfelder bis nach Rust, nach Mörbisch, nach Eisenstadt und anderen Orten mehr.

In Rust, der „Stadt der Störche“, kann man auf so vielen Dächern ein Storchennest sehen, wie sonst kaum irgendwo. Im Sommer sind die alle „bewohnt“ und selbst im Herbst stehen noch einige Störche in ihren Nestern.

An etlichen Häusern der Stadt sind Tafeln angebracht, mit denen diese Gebäude als Drehorte für die Fernsehserie „Der Winzerkönig“ szenengenau ausgewiesen werden.

Die Seefestspiele Mörbisch sind ein alljähliches Highlight an den Ufern des Neusiedler Sees. Jetzt, im Herbst, kann man die gesamte Größe der Theateranlage mit Bühne auf dem Wasser nur erahnen. Karten für die Aufführungen kann man hier erwerben.

Övre Gla im Glaskogens Naturreservat

Övre Gla im Glaskogens Naturreservat

Verteilt in einem großen Waldstück sind die Stellplätze (170 SKr, Strom 40 SKr) wahllos angelegt. Ziemlich romantisch das alles. In Abständen gibt es Trockenklos (Plumsklos). Die „normalen“ sanitären Einrichtungen befinden sich im „Herzen“ des Geländes, in und bei der Rezeption, am Ufer des Sees Övre Gla im im Glaskogens Naturreservat

Bei der Ankunft muss man sich entscheiden. Will man Plätze mit besserem Seeblick, liegen diese am Ende des Waldstückes. Das bedeutet, man legt gut 1 km bis zur Dusche und Rezeption mit Minimarkt zurück. Wer praktisch denkt, kommt auch schon mit 300 Metern hin. Jedes Areal hat eine eigene Feuerstelle und man kann in der Anmeldung einen großen Sack Feuerholz für 70 SKr erwerben,

Wir haben uns für ein romantisches Plätzchen mit Seeblick und somit den langen Weg entschieden. Den müssen wir auch nehmen, um wieder ein Kanu zu mieten. Wir paddeln bei Sonnenschein auf den Övre Gla hinaus und genießen die herrliche Natur. Unter einer kleinen Straßenbrücke hindurch verlassen wir den ersten Teil des Sees und fahren in den Nächsten, von dem dann, nach Passieren einer kleinen Enge, in den Größten. Bisher ist das Wetter ruhig, aber jetzt kommt Wind auf und die Wellen werden im Boot spürbar. Der Himmel wird immer dunkler und Donner grummelte herüber.

Wir beschließen uns auf den Rückweg zu machen, um nicht gerade mitten auf dem Wasser von einem Gewitter überrascht zu werden. Gleich darauf fängt es schon an zu regnen und das Gewitter nimmt ziemlich schnell Fahrt auf. Wir hofften es noch bis unter die kleine Brücke zu schaffen. Unerwartet setzen wir auf einen großen, knapp unter der Wasseroberfläche versteckten, Stein auf und bleiben hängen. Ein geiles Gefühl, wenn dich dabei Regen, Blitz und Donner begleiten und du in einem Aluminiumboot sitzt. Es bedarf etlicher Schaukeleien und einiger Paddelarbeit, um da wieder runter zu kommen.

Plötzlich ein Riesenblitz und ein lauter Donnerschlag direkt über uns. So schnell es geht, arbeiten wir uns ans Ufer und zerren das Kanu über Fels und Gestrüpp an Land. Das ist für evtl. Beobachter bestimmt ein lustiger Anblick. Glücklicherweise befindet sich unweit wieder eine Schutzhütte, in der wir das Schlimmste abwarten.

Der „Preis“ für unseren schönen, romantischen Stellplatz: Vom Kanuverleih zurück: 1 km; zum Duschen und zurück: 2 km; zum Ausleeren der Womo-Toilette und zurück: 2 km; die vergessenen Kartoffeln aus dem Mini-Markt holen: 2 km …

Wandern in einem Naturreservat ist natürlich überhaupt kein Problem. Im örtlichen Prospekt wird ein ca. 5 km langer Rundweg angeboten. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, können damit aber schon mal 4 Stunden gefüllt werden. Bei Sonnenschein sogar 4 wunderschöne Stunden. Man kann die verschiedensten Tierchen sehen, aber leider wieder keine Elche.

Der sehr gut markierte Pfad führt bergauf und bergab, durch den Wald und hinunter an den See Stora Gla, größtenteils auf einem (wahrscheinlich) extra dafür angelegten Wanderweg. Er führt vorbei an Infotafeln, die Geschichtliches zur steinzeitlichen Ansiedlung, zum ehemaligen Hüttendorf, zu Elchfanggruben und vielen anderen interessanten Dingen erläutern. Wer sich hier nur wenige Tage aufhält und von allem etwas probieren will, dem wird auch dieser Wanderweg gefallen. Zumal einem unterwegs kaum andere Wanderer begegnen.