Cochem an der Mosel

Cochem an der Mosel

Cochem ist ein Touristenmagnet. Auf den Straßen rollend und auf der Mosel schwimmend werden die Touristen herbeigeschafft. Dazu kommen dann noch solche wie wir, die sich selbst herbei chauffieren.

Die Gassen der Altstadt sind voller Menschen und trotzdem macht es Spaß, hier zu sein. Die Geschäfte haben selbst an Sonntagen geöffnet. Überall kann man Wein probieren und kaufen. Von der Reichsburg, oberhalb der Stadt, hat man einen herrlichen Blick auf Stadt und Fluss.

Den hat man auch vom „Pinner Kreuz“. Dort hinauf fahren die Meisten mit der Sesselbahn. Alternativ kommt man da auch zu Fuß hoch (ca. 300m Höhenunterschied über 1km), aber wer läuft das schon gerne unter einem fahrenden Lift. Einen weiteren Kilometer durch den Wald – und schon steht man vor dem „Wild- und Freizeitpark Klotten„. Natürlich ist das Areal auch mit dem Auto zu erreichen.

Eine wirkliche Attraktion ist die „Historische Senfmühle“ direkt am Ufer der Mosel. Hier bekommt man die traditionelle Senfherstellung erläutert und kann den so Hergestellten in verschiedenen Geschmacksrichtungen erwerben.

Wohnmobilstellplätze befinden sich unmittelbar im Zentrum, entlang der stark befahrenen Hauptstraße. Auf der anderen Seite des Flusses kann aber auch auf dem Campingplatz „Mosel Camping Cochem“ übernachtet werden. Eine Ver- und Entsorgungsstation gibt es gebührenpflichtig außerhalb des Platzes.

Kobern-Gonsdorf an der Mosel

Kobern-Gonsdorf an der Mosel

Kobern-Gonsdorf ist eigentlich, wie viele andere Orte entlang der Mosel, ein gemütliches Örtchen. Alte Gebäude stehen verschachtelt unterhalb von Weinhängen und es macht Spaß, durch die engen Gassen zu spazieren. Auf den zweiten Blick erkennt man allerdings, dass hier eine Kulisse künstlich am Leben gehalten wird. Die rund um den Marktplatz reichlich vorhandenen Gasthäuser sind meist stereotyp und bieten zu oft Pizza an. Diese ist dann selbst in einem als typisch italienisch bezeichneten Lokal schlecht. Das liegt vermutlich daran, dass der Wirt kein Italiener ist.

Der örtliche Wohnmobilstellplatz ist groß, hat üppige Stellflächen und es gibt eine Ver- und Entsorgungsstation. Für 24 Stunden sollen am Automaten 5 € bezahlt werden. Allerdings nimmt dieser nur 1 €, 2 € und 50 Cent Münzen.

Man steht hier direkt neben einer ständig befahrenen Straße und einer sehr lauten Bahntrasse. Für einen ruhigen Schlaf sind unbedingt Ohrstöpsel erforderlich.

Das Tanz und Folkfest (TFF) in Rudolstadt

Das Tanz und Folkfest (TFF) in Rudolstadt

Das Tanz- und Folkfest (TFF) in Rudolstadt, das waren 2014 über 20 Bühnen auf denen 1086 Künstler auftraten. Das war mehr, als ein Normalsterblicher an 4 Festivaltagen jemals schaffen könnte. Und trotzdem bin ich auch in diesem Jahr wieder dahin gefahren, um mein 12. TFF zu erleben. Rudolstadt hatte zum 31.12.2013 genau 22.748 Einwohner. Die Besucherzahl des diesjährigen TFF, des größten Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands, war fast viermal so hoch. 87000 Begeisterte waren vom 3. bis 6. Juli nur deshalb in der Stadt.

Das Wetter war perfekt und die Stimmung wie jedes Jahr ausgelassen, heiter und vor allem skandalfrei. Ob an den Bühnen oder auf den Straßen, man kommt überall dicht an die Künstler heran, so dass guten Fotos nichts im Wege stehen sollte. Auf den Bühnen wechseln von mittags bis Mitternacht, im Heinepark sogar bis 3 Uhr früh, aller 2 oder 3 Stunden die Solisten und Bands. Man ist mit den vielen anderen Menschen ständig in Bewegung zwischen Heidecksburg, Innenstadt und Heinepark und trotzdem kommt keinerlei Stress auf.

Meine Favoriten in diesem Jahr waren Winston McAnuff & Fixi und Mexican Institute of Sound, bei denen die begeisterten Fans am Ende des Konzerts die Bühne stürmen durften, …

… der Meister der dissonanten Gitarre Arto Lindsay und Kali Mutsa.

Ob auf den großen Bühnen, Mundwerk Crew, oder am Straßenrand die Dizzy Birds, überall wird klasse Musik geboten.

Wer im Wohnmobil oder -wagen übernachten will, sollte reservieren. Wie man sieht, werden die vorhandenen Flächen wirklich ausgenutzt. Das macht aber nichts, man ist ja ohnehin nur zum Schlafen vor Ort. Toiletten und Duschen sind vorhanden und werden mehrmals am Tag gereinigt.

Knappensee (Tourismus vor dem Aus?)

Knappensee (Tourismus vor dem Aus?)

Camping am Knappensee hat eine lange Tradition, vermutlich schon seit den 1960-er Jahren. Noch 2014) heißt der Campingplatz „Campingpark Knappensee“ (N 51.22.322 und O 014.18.406), ist gemütlich und wird nett und freundlich geführt. Vor allem an Tagen, wie über Pfingsten 2014, mit über 30 °C findet man unter den vielen Bäumen genügend schattige Stellplätze.

Rund um den Knappensee gab es bis zum 01.05.2014 eine rege touristische Nutzung. Doch damit ist jetzt erst einmal Schluß! Der gesamte See wurde von der LMBV mit einem Bauzaun umgeben.

Die Begründung und die Vorgehensweise stoßen auf massiven Widerstand der Betroffenen und es hat sich eine Bürgerinitiative gegründet. Diese fordert die „uneingeschränkte weiter(e) touristische Nutzung des Knappensee für Anwohner, Gäste, Gewerbetreibende, Siedler, Segler, Angler, Camper, Urlauber“. Der Bauzaun steht seit Mai, die Arbeiten sollen aber erst im Herbst beginnen und dann 8 Jahre dauern!! Mir stellt sich die Frage: Wie kann sich die Tourismusbranche der Anlieger, wie Campingplatz, Rutschenpark u.a., eine solch lange „seelose“ Zeit leisten? Wahrscheinlich gar nicht.

Wer mit Wohnmobil, -wagen oder Zelt in der Gegend ist, sollte auf dem Campingplatz übernachten und die Leute damit unterstützen. Die Nutzung der Wasserrutschen im gleich nebenan ist im Übernachtungspreis inbegriffen. Ich empfehle vor der Anreise Erkundigungen einzuholen, ob der Campingplatz überhaupt noch existiert.

Update 2017: Der Campingplatz ist wohl für immer geschlossen. Schade!

Bad Lauterberg im Harz

Bad Lauterberg im Harz

Direkt am „Vitamar“-Erlebnisbad finden Wohnmobilreisende 5 kostenfreie Stellplätze (N 51.38.02 und O 10.29.16). Die Toiletten im Bad können von 9 bis 22 Uhr genutzt werden und direkt vor Ort gibt es eine Ver- und Entsorgungsstation. Das Zentrum von Bad Lauterberg ist reichlich einen 1 km entfernt. Für den angenehmen Fußmarsch kann ich zwei Routen empfehlen. Ausgangspunkt ist für beide der Kreuzungsbereich gleich nach dem Einbiegen von der Bundesstraße (Richtung Bad).

Schaut man von dort über die Bundesstraße, sieht man halbrechts einen über Treppen steil ansteigenden Weg in den Wald, ausgeschildert Richtung Bismarckturm. Nach wenigen Stufen führt der Weg angenehm flach nach links als Rundweg Richtung Stadt. Der zweite Weg führt vom Ausgangspunkt durch die parallele Nebenstraße der Bundesstraße und den Kurpark ins Zentrum.

Der Kurort ist staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad und Schroth-Kurort und das kann man an jeder Ecke lesen. Man kann das aber auch übersehen und einfach nur durch das wirklich schöne Stadtzentrum um die Hauptstraße spazieren. Gleich neben dem Marktplatz besteht die Möglichkeit mit einer Seilbahn auf den Hausberg zu fahren. Von oben hat man dann eine sehr schöne Aussicht über die Stadt. Abwärts kann gewandert werden, reichlich 1 km ist der Weg lang.