Das Heimtückischste, was einem Wohnmobil oder Wohnwagen passieren kann, ist ein Wasserschaden. Meist lange unbemerkt, ist er bei seiner Enttarnung oft schon weit fortgeschritten. Die Reparatur ist eine extrem komplexe Geschichte. Man kann das Problem selbstverständlich selbst beheben. Aber dafür braucht man einen überdachten Stellplatz, viel Zeit und vor allem Ahnung. Beauftragt man eine Werkstatt, wechselt ein mehr oder weniger hoher Betrag den Besitzer. Hier gilt ganz besonders, ein kleiner Preis ist nicht unbedingt das Beste für die Zukunft des Wohnmobils.

Ich unternehme gerade den dritten Versuch, die Wasserschäden an den vier Ecken des Aufbaus beseitigen zu lassen. Für den Ersten beauftragte ich eine Wohnmobilfachwerkstatt. Für die Arbeit an einer Ecke, verlangte diese ungefähr 1000 € und gab mir dazu den Rat, das Fahrzeug zu verkaufen. Ich folgte dieser Empfehlung nicht, sondern beauftragte eine kleine Familienfirma für Fahrzeugkarosserie mit Erfahrungen im Wohnwagenaus- und Umbau. Für die Ecken zwei und drei wurde ich um die 600 € los. Ich bekam dazu die Aussage, Ecke vier wäre nicht betroffen.

Dann sah ich auf der Reisemesse in Dresden einen Infostand der Firma Caravan Metropol, nahm einen Prospekt mit und recherchierte im Internet.

Neugierig geworden, folgte ein Besuch in deren Werkstatt nahe Bautzen, verbunden mit einer Feuchtigkeitsprüfung. Das Ergebnis ‚erfüllte‘ meine Erwartungen: Wasserschäden! Dafür ist einer der Chefs dieser Firma mit mir um, in, unter und auf mein Wohnmobil geklettert. Jede aufgezeigte Problemstelle wurde in einem Protokoll festgehalten, dass ich jederzeit nachvollziehen konnte. Anschließend kam es zu einem Planungs- und Kalkulationsgespräch, in dessen Ergebnis ich ein Angebot in den Händen hielt.

Wieder ging es um eine Menge Euro, aber das erste Mal hatte ich ein gutes Gefühl hinsichtlich eines positiven Ergebnisses. Zum einen war das ein Rundumpaket. Hier sollte nicht nur ein Stück faules Holz aus einer feuchten Wohnmobilecke ersetzt werden. Hier wollte man dem Übel auf den Grund gehen und vorbeugend wirken. Besonders interessant fand ich, dass man bei den Arbeiten dabei sein könne – am Tag mitarbeiten und nachts im eigenen Wohnmobil in der Werkstatt schlafen. Das bietet die Möglichkeit zu schauen, was die Handwerker so tun und die Gelegenheit Dinge zu lernen, die man sich selbst bisher vielleicht nicht einfach zu tun gewagt hat. Das klingt in etwa wie hospitieren bei einer OP am eigenen Wohnmobil.

Ich bin nachhause gefahren, habe darüber nachgedacht und zugesagt.