In der Werkstatt von Caravan Metropol wird zuerst wird alles abmontiert, was die Erreichbarkeit der betroffenen Bereiche behindern könnte. Das sind Kederschienen, Stoßfänger, Zierleisten und Dichtungen. Danach sieht das Wohnmobil schon mal ganz anders aus, erlaubt aber quasi einen Blick hinter die Kulissen. Gleichzeitig wächst der Berg der Aufgaben, die auf mich warten (Meine Eigenleistungen).

Der Fortgang der Arbeiten bietet immer wieder Blicke auf das feuchte Elend unter der Außenhaut. Mancher Holzbereich sieht wirklich übel aus. Umso erstaunlicher ist das handwerkliche Geschick der Mitarbeiter von Metropol. Langsam wird die Außenhaut von der Holzunterkonstruktion gelöst. Das feuchte Holz wird dann in Teilen herausgesägt.

Unter dem Fahrzeug bildet sich dabei ein Berg aus faulen Holzabfällen. Die neuen Holzteile werden passgenau zugeschnitten, holzschützend behandelt und ersetzen die entstandenen Fehlstellen nahezu perfekt.

Manch Erstaunliches wird bei den Arbeiten sichtbar. So sind Rahmen von Versorgungstüren ohne einen Holzrahmen darunter einfach im Styropor befestigt. Das ist natürlich so keine gute Lösung. Nun wird dafür ein Holzrahmen gebaut und eingeklebt. Das ist quasi eine nachträgliche Mangelbeseitigung. Die Erkenntnis daraus: Man sieht Wohnmobilen von außen nicht an, wo die Hersteller gespart oder gar gepfuscht haben.

Das Beseitigen von Wasserschäden ist eine aufwendige Geschichte und kostet nicht wenig. Das ist bitter und man ist versucht, preiswerte Angebote in Anspruch zu nehmen. Preiswert wurde es in meinem Fall in der Vergangenheit dadurch, dass ohne vorherige Demontage von hinderlichen Fahrzeugteilen, das feuchte Holz von unten entfernt wurde. Das aber nur, soweit es erreichbar war. Dann wurde dieser Bereich mit Bauschaum ausgeschäumt und am Ende ein Blech darüber geklebt. Danach hat man noch alles mit einem abdichtenden Anstrich versehen und schon war die verbliebene Feuchtigkeit wunderbar gefangen und konnte weiteres Unheil anrichten.

Hier wird ganz anders gearbeitet. Kann von außerhalb irgendein feuchter Punkt nicht erreicht werden, wird halt von innerhalb versucht an die Quelle des Übels zu kommen. Notfalls muss dafür die Toilette demontiert werden.

Sind alle schadhaften Bereiche lokalisiert und repariert, werden abgelöste GFK-Flächen mit Bootskleber wieder an den Wänden befestigt und bis zum Aushärten fixiert.

Danach werden alle freien Holzteile mit einem speziellen Anstrich versehen, der das erneute Eindringen von Wasser verhindern soll.

Abschließend kommen alle demontierten Zierleisten, Kederschienen und Stoßblenden wieder an ihren Platz und werden „zugesiegelt“. Das bedeutet, alle Spalten und Übergänge werden elastisch abgedichtet.