Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Mein Resume – Teil 5

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Mein Resume – Teil 5

Es ist eine völlig neue Situation, wenn man irgendwie Teil eines Teams von Caravan Metropol ist, das am eigenen Fahrzeug arbeitet. Man bekommt einen ‚persönlichen‘ Monteur zugeteilt, einen Stellplatz in der Werkhalle und Schlüssel für alle notwendigen Türen. Eine Toilette ist damit rund um die Uhr erreichbar, duschen ist während der Büroöffnungszeit möglich. Eine warme Mittagsmahlzeit kann bestellt und gern auch zusammen mit den Mitarbeitern im Pausenraum eingenommen werden. Frische Brötchen können für das Frühstück bestellt werden.

Natürlich hatte ich auch eine Liste von Fragen im Gepäck. Dinge, die ich schon lange einmal wissen wollte, um bestimmte Arbeiten am Fahrzeug selbst erledigen zu können. Irgendwann konnte ich immer Fragen einbauen, die auch beantwortet wurden. Überhaupt fühlt man sich nicht als ‚Störenfried‘. Das Konzept der „gläsernen Werkstatt“ wird hier gelebt. Da sich trotz genauem Prüfen (Die Vorgeschichte) nicht immer genau sagen lässt, wie umfangreich der Schaden unter der Haut wirklich ist, wird beim Auftreten von Problemen zwischendurch anhand der Aufzeichnungen überprüft, ob die Kalkulation noch aufgeht. Das ist für den Kunden, wenn sich die Kosten im mittleren vierstelligen Eurobereich bewegen, sehr angenehm.

Der für die Werkstatt zuständige Geschäftsführer ist permanent bemüht, den Kunden zufrieden zu stellen. Das beinhaltet sowohl die Vermittlung für den qualitativen Anspruch der Arbeitsleistung, als auch das unbedingte Bemühen, trotz aller Unplanbarkeit des gesamten Unterfangens, den finanziellen Rahmen einzuhalten.

Das Angebot vor Ort im eigenen Fahrzeug zu übernachten ist verlockend und macht neugierig. Man bleibt am Abend zusammen mit anderen Wohnwagen und -mobilen allein in der Werkstatt zurück, sitzt bei schönem Wetter davor und beobachtet das Treiben der umliegenden Firmen. Das ist nicht unbedingt Urlaubsfeeling, aber eine interessante Erfahrung, die das Erlebnis der Genesung seines vierrädrigen Freundes bereichert.

Offene Fragen nach Abschluss der Arbeiten konnten per E-Mail problemlos und schnell geklärt werden. Jetzt heißt es schauen, wie die Arbeiten bei der ersten Kontrolle nach einem Jahr bewertet werden (können). Alles in Allen kann ich Caravan Metropol bis hierher uneingeschränkt empfehlen. Es ist nach meine Erfahrungen anzuraten, einen solchen Schaden in einer Fachwerkstatt beheben zu lassen. Der preiswerte „Krauter“ an der Ecke meint es oft gut, macht das Problem aber unter Umständen nur schlimmer.

 

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Das Vermeiden von Wasserschäden – Teil 4

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Das Vermeiden von Wasserschäden – Teil 4

Erste Voraussetzung zur Vermeidung von Wasserschäden ist Sensibilität für dieses Thema. Das bedeutet, aufmerksam dafür zu sein, dass Wasserschäden schon vorhanden sein können, oder dass sie jederzeit auftreten können. Es muss dafür nicht einmal unbedingt ein mechanischer Schaden durch Einwirken von außerhalb verantwortlich sein. Holz arbeitet und Wasser kriecht. Da haben sich zwei feine Freunde gefunden. Wer sich ein gebrauchtes Wohnmobil gekauft hat, sollte als erstes in einer Fachwerkstatt, wie z.B. Caravan Metropol, einen Feuchtigkeitstest und entsprechende Holz- und Unterbodenschutzarbeiten vornehmen lassen. Für Neufahrzeuge empfehlen sich unbedingt die Unterbodenschutzarbeiten.

Mit der Beseitigung der Wasserschäden an meinem Wohnmobil war der hölzerne Unterboden bereit für eine spezielle Behandlung zur Vermeidung neuer Schäden. Caravan Metropol nennt diese CUBS II. Im Firmenprospekt heißt es dazu:

„Flächenbehandlung des Unterbodens PLUS einer prophylaktischen Behandlung der Stoßkanten und Verbindungselemente. Das Fahrzeug wird mit einem speziellen Dichtstoff versehen, der die fahrzeugtypischen Verwindungen ‚schluckt‘ und gleichzeitig dynamisch belastbar bleibt. Damit wird das Eintreten von Wasser verhindert. Durch diese Behandlung und einer regelmäßigen Prüfung sind Schäden durch Feuchtigkeit nahezu ausgeschlossen. Mit 5 Jahren Garantie.“

 

Ist man einmal hier, bietet es sich an, gleich einen kompletten Unterbodenschutz (UHS-Aktiv) einzukaufen. Der beinhaltet den Schutz der Metallteile von außen und deren Hohlraumkonservierung. Es ist eindrucksvoll anzusehen, wie das Wohnmobil sorgsam abgeklebt, mit Folie bedeckt und aufgebockt wird. Danach werden von Mitarbeitern in Schutzkleidung in mehreren Durchgängen verschiedene Schutzschichten für die unterschiedlichen Materialien aufgebracht.

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Meine Eigenleistungen – Teil 3

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Meine Eigenleistungen – Teil 3

Fünf Werktage wurden von Caravan Metropol für die geplanten Arbeiten veranschlagt. An den drei ersten Tagen plante ich vor Ort mitzuarbeiten. Es gab gleich am Anfang eine Überraschung. Man muss eine Art Mietvertrag unterschrieben, der die Voraussetzung ist, hier überhaupt offiziell mitarbeiten zu dürfen. Darin heißt es, dass man eine stündliche Mietgebühr von 7 € zahlen muss. Das war mir im Vorfeld so nicht erklärt wurden. In der Summe kann ich mit meinem Eigenanteil an Arbeiten aber immer noch eine Menge Arbeitsleistungen der angestellten Handwerker sparen, die mich pro Stunde 70 € gekostet hätten. Man muss dazu wissen, dass sich jeder (also auch ich) an einer Art Stechuhr ein- und ausloggt, wenn an (m)einem Auto gearbeitet wird. Damit ist transparent, wie viel Arbeitszeit (m)einem Projekt gewidmet wurde.

Die Art der Arbeiten, die man übernehmen darf, beschränken sich auf Demontage- und Reinigungsarbeiten. Verständlich, denn für alles Montierte wird ja Garantie übernommen. Alles Demontierte muss  von altem Dichtmittel und Kleber gereinigt werden. Davon wurde überall sehr viel verwendet. Man lernt dabei eine Menge über zu verwendende Reinigungsmittel und Tricks zum schnelleren Entfernen von klebrigen Dichtmaterialien. Man wird beim Arbeiten nicht angetrieben, unterliegt keinerlei Leistungsdruck und hat genügend Zeit, dem Fortgang der Arbeiten ausreichend Aufmerksamkeit zu widmen. Auch ist es jederzeit möglich Dinge und Techniken zu hinterfragen.

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Die Reparatur der Wasserschäden – Teil 2

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Die Reparatur der Wasserschäden – Teil 2

In der Werkstatt von Caravan Metropol wird zuerst wird alles abmontiert, was die Erreichbarkeit der betroffenen Bereiche behindern könnte. Das sind Kederschienen, Stoßfänger, Zierleisten und Dichtungen. Danach sieht das Wohnmobil schon mal ganz anders aus, erlaubt aber quasi einen Blick hinter die Kulissen. Gleichzeitig wächst der Berg der Aufgaben, die auf mich warten (Meine Eigenleistungen).

Der Fortgang der Arbeiten bietet immer wieder Blicke auf das feuchte Elend unter der Außenhaut. Mancher Holzbereich sieht wirklich übel aus. Umso erstaunlicher ist das handwerkliche Geschick der Mitarbeiter von Metropol. Langsam wird die Außenhaut von der Holzunterkonstruktion gelöst. Das feuchte Holz wird dann in Teilen herausgesägt.

Unter dem Fahrzeug bildet sich dabei ein Berg aus faulen Holzabfällen. Die neuen Holzteile werden passgenau zugeschnitten, holzschützend behandelt und ersetzen die entstandenen Fehlstellen nahezu perfekt.

Manch Erstaunliches wird bei den Arbeiten sichtbar. So sind Rahmen von Versorgungstüren ohne einen Holzrahmen darunter einfach im Styropor befestigt. Das ist natürlich so keine gute Lösung. Nun wird dafür ein Holzrahmen gebaut und eingeklebt. Das ist quasi eine nachträgliche Mangelbeseitigung. Die Erkenntnis daraus: Man sieht Wohnmobilen von außen nicht an, wo die Hersteller gespart oder gar gepfuscht haben.

Das Beseitigen von Wasserschäden ist eine aufwendige Geschichte und kostet nicht wenig. Das ist bitter und man ist versucht, preiswerte Angebote in Anspruch zu nehmen. Preiswert wurde es in meinem Fall in der Vergangenheit dadurch, dass ohne vorherige Demontage von hinderlichen Fahrzeugteilen, das feuchte Holz von unten entfernt wurde. Das aber nur, soweit es erreichbar war. Dann wurde dieser Bereich mit Bauschaum ausgeschäumt und am Ende ein Blech darüber geklebt. Danach hat man noch alles mit einem abdichtenden Anstrich versehen und schon war die verbliebene Feuchtigkeit wunderbar gefangen und konnte weiteres Unheil anrichten.

Hier wird ganz anders gearbeitet. Kann von außerhalb irgendein feuchter Punkt nicht erreicht werden, wird halt von innerhalb versucht an die Quelle des Übels zu kommen. Notfalls muss dafür die Toilette demontiert werden.

Sind alle schadhaften Bereiche lokalisiert und repariert, werden abgelöste GFK-Flächen mit Bootskleber wieder an den Wänden befestigt und bis zum Aushärten fixiert.

Danach werden alle freien Holzteile mit einem speziellen Anstrich versehen, der das erneute Eindringen von Wasser verhindern soll.

Abschließend kommen alle demontierten Zierleisten, Kederschienen und Stoßblenden wieder an ihren Platz und werden „zugesiegelt“. Das bedeutet, alle Spalten und Übergänge werden elastisch abgedichtet.

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Die Vorgeschichte – Teil 1

Was tun bei Wasserschaden am Wohnmobil? Die Vorgeschichte – Teil 1

Das Heimtückischste, was einem Wohnmobil oder Wohnwagen passieren kann, ist ein Wasserschaden. Meist lange unbemerkt, ist er bei seiner Enttarnung oft schon weit fortgeschritten. Die Reparatur ist eine extrem komplexe Geschichte. Man kann das Problem selbstverständlich selbst beheben. Aber dafür braucht man einen überdachten Stellplatz, viel Zeit und vor allem Ahnung. Beauftragt man eine Werkstatt, wechselt ein mehr oder weniger hoher Betrag den Besitzer. Hier gilt ganz besonders, ein kleiner Preis ist nicht unbedingt das Beste für die Zukunft des Wohnmobils.

Ich unternehme gerade den dritten Versuch, die Wasserschäden an den vier Ecken des Aufbaus beseitigen zu lassen. Für den Ersten beauftragte ich eine Wohnmobilfachwerkstatt. Für die Arbeit an einer Ecke, verlangte diese ungefähr 1000 € und gab mir dazu den Rat, das Fahrzeug zu verkaufen. Ich folgte dieser Empfehlung nicht, sondern beauftragte eine kleine Familienfirma für Fahrzeugkarosserie mit Erfahrungen im Wohnwagenaus- und Umbau. Für die Ecken zwei und drei wurde ich um die 600 € los. Ich bekam dazu die Aussage, Ecke vier wäre nicht betroffen.

Dann sah ich auf der Reisemesse in Dresden einen Infostand der Firma Caravan Metropol, nahm einen Prospekt mit und recherchierte im Internet.

Neugierig geworden, folgte ein Besuch in deren Werkstatt nahe Bautzen, verbunden mit einer Feuchtigkeitsprüfung. Das Ergebnis ‚erfüllte‘ meine Erwartungen: Wasserschäden! Dafür ist einer der Chefs dieser Firma mit mir um, in, unter und auf mein Wohnmobil geklettert. Jede aufgezeigte Problemstelle wurde in einem Protokoll festgehalten, dass ich jederzeit nachvollziehen konnte. Anschließend kam es zu einem Planungs- und Kalkulationsgespräch, in dessen Ergebnis ich ein Angebot in den Händen hielt.

Wieder ging es um eine Menge Euro, aber das erste Mal hatte ich ein gutes Gefühl hinsichtlich eines positiven Ergebnisses. Zum einen war das ein Rundumpaket. Hier sollte nicht nur ein Stück faules Holz aus einer feuchten Wohnmobilecke ersetzt werden. Hier wollte man dem Übel auf den Grund gehen und vorbeugend wirken. Besonders interessant fand ich, dass man bei den Arbeiten dabei sein könne – am Tag mitarbeiten und nachts im eigenen Wohnmobil in der Werkstatt schlafen. Das bietet die Möglichkeit zu schauen, was die Handwerker so tun und die Gelegenheit Dinge zu lernen, die man sich selbst bisher vielleicht nicht einfach zu tun gewagt hat. Das klingt in etwa wie hospitieren bei einer OP am eigenen Wohnmobil.

Ich bin nachhause gefahren, habe darüber nachgedacht und zugesagt.